Benrath/Urdenbach Wo es für Radfahrer gefährlich ist

Düsseldorf · Die Benrather Initiative für Nachhaltigkeit hat Stellen identifiziert, bei denen Handlungsbedarf besteht, und der Politik Lösungsvorschläge unterbreitet.

Zwischen Straßenbahn und parkenden Autos wird es für Radfahrer gefährlich eng.

Foto: RP/Erhard Treutner

Die Benrather Initiative für Nachhaltigkeit, gegründet vom ehemaligen Soziologieprofessor Erhard Treutner, setzt sich dafür ein, das Leben umweltbewusster zu gestaltet. Dazu gehört auch der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad.

Doch dafür, so die Meinung der Iinitiative, gibt es zu viele Stellen, an denen die Wege und Straßen zu schlecht auf Radfahrer abgestimmt sind. Vier solcher Punkte in Benrath und Urdenbach haben sie nun ermittelt und mitsamt eigenen Lösungsvorschlägen an die Bezirksvertretung 9 sowie das städtische Amt für Verkehrsmanagement gesendet.

Die angesprochenen Stellen seien keineswegs die einzigen gefährlichen Situationen für Radfahrer im Süden, so die Initiative, vielmehr gebe es ganze Straßen, bei denen Handlungsbedarf bestünde. Man lege seinen Fokus jedoch bewusst auf räumlich begrenzte Problemstellen, bei denen mit relativ geringem Aufwand Abhilfe möglich sei. Die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung seien „dringend aufgefordert“, sich der genannten Problemstellen anzunehmen.

Unter anderem als Problemstelle identifiziert hat die Initiative den Ortsausgang von Urdenbach. In Richtung Baumberg wird die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h an der Ampel-Kreuzung Urdenbacher Allee/ Am alten Rhein aufgehoben. Der Fußweg ist an dieser Stelle eng und nicht für den Radverkehr freigegeben. Da die Straße weiter über eine Kuppe über den Altrhein führt und unübersichtlich ist, setzen sich viele Fahrradfahrer jedoch über das Verbot hinweg, was vor allem an stark frequentierten Tagen für gefährliche Situationen sorgt. Eine Lösung sei hier, das Tempolimit bis in die Kämpe zu verlängern und eine Querungshilfe zum Radweg an der Baumberger Straße zu schaffen, oder den Fußweg zu verbreitern und für den Radverkehr freizugeben.

Eine weitere Stelle, an der etwas für den Radverkehr getan werden muss, sei die Schlosskurve. An der Straßenbahnhaltestelle „Schloss Benrath“ besteht eine für Fußgänger, Wartende und Radfahrer sehr beengte Situation, die immer wieder zu Konflikten und riskanten Situationen führt. Hier schlägt die Initiative vor, eine Spur der Autostraße zum Radstreifen umzuwidmen. Dies sei für den motorisierten Verkehr keine große Einschränkung, da die fragliche Spur sowieso wenige hundert Meter weiter stadteinwärts wegfällt.

Die Bonner Straße wird stadtauswärts Richtung Benrath von einem Radweg begleitet, der am westlichen Anfang der Benrather Schlossallee endet. An der Stelle des Übergangs in die Benrather Schlossallee werden die Radfahrer durch die Führung des Radweges auf die Straße geleitet und hat dort nur einen sehr beengten Platz zwischen geparkten Autos und den Gleisen der Straßenbahn. Auch hier sollte, so der Vorschlag, der bestehende Radweg verlängert werden.

Die vierte Situation befindet sich am Benrather Krankenhaus und der Koblenzer Straße. Hier gibt es zwar einen Radweg, der jedoch recht schmal ist, vor allem wenn Radfahrer von Bussen überholt werden, ist die Situation oft sehr eng. Radfahrer meiden den Radweg daher weitgehend und fahren lieber unzulässigerweise auf dem Fußweg. Die vorgeschlagene Lösung ist hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, damit Überholvorgänge weniger gefährlich werden.

Wie die Politik auf die Anregungen der Nachhaltigkeits-Initiative reagiert und ob einzelne der Vorschläge umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.