Gema-Gebühren: Musik-Kneipen und Clubs vor dem Aus

Protest der Altstadt-Wirte gegen die angekündigte Gebührenerhöhung der Gema.

Düsseldorf. Nicht nur bei Großveranstaltungen langt die Gema kräftig hin. Auch die Besitzer von Clubs und Kneipen müssen sich mit dem Musik-Giganten auseinandersetzen. Denn zum 1. April nächsten Jahres ist eine Erhöhung der Gebühren um bis zu 1000 Prozent angekündigt.

„Das betrifft praktisch die ganze Altstadt“, sagt Isa Fiedler, die den Protest der Gastronomen organisiert. Sie zahlt zurzeit im Jahr 610 Euro an die Gema. Nach der neuen Gebühren-Ordnung wären es 10 500 Euro gewesen. „Das ist nicht mehr zu erwirtschaften“, sagt die Sprecherin der Altstadt-Wirte. Sie profitiere inzwischen aber auch von dem Kompromiss, den die Karnevalisten mit der Gema ausgehandelt haben: „Der würde für uns übernommen. Aber das sind immer noch 7200 Euro.“

Sie befürchtet ein großes Kneipensterben in der Altstadt, wenn die Gema nicht noch einlenkt. Darum unterstützt sie die Protestaktion, die im Internet organisiert wird.

Gelassener sieht das Stahlwerk-Chef Stefan Prill. „Ich schätze, dass es eine Erhöhung geben wird, die etwa bei zehn oder 20 Prozent liegt,“ ist er überzeugt, „alles andere ist völlig unrealistisch.“ Sollte die angekündigte Gebührenanhebung durchgesetzt werden, liege er mit seinen Kosten für die Musik bei der Jahresabrechnung im sechsstelligen Bereich: „Dann kann ich die Tür zumachen und gehen.“

Mehr Infos zur Petition der Altstadt-Wirte gibt es im Internet unter