Gemeinde atmet auf: Polizei findet Taufbücher an der A 57

Anwohner hatte den Tresor, in dem sich die Unterlagen befunden hatten, in der Nähe der Anschlussstelle Moers-Hülsdonk entdeckt.

Elisabeth Melcher und Pfarrer Karl-Heinz Sülzenfuss waren entsetzt, als sie erfahren hatten, dass Taufbücher wie diese gestohlen worden waren. Jetzt können sie aufatmen.

Düsseldorf. Große Erleichterung in der Grafenberger Gemeinde St. Ursula: Die drei gestohlenen Taufbücher sind samt Tresor wieder aufgetaucht. Ein Autofahrer hatte ihn nahe einer Zufahrt zur A 57 in Moers-Hülsdonk gefunden und die Polizei verständigt.

Zwei Mitarbeiter des Pfarrbüros holten den Panzerschrank am Mittwochabend auf der dortigen Wache ab. „Das ist fast wie Weihnachten“, sagt Pfarrer Karl-Heinz Sülzenfuss. Die Taufbücher hatten einen unwiederbringlichen Wert für die Gemeinde, da sie nicht digitalisierte Daten von mehr als 10 000 Täuflingen aus den ersten 50 Jahren des 19. Jahrhunderts enthielten. Auch Stiftungsurkunden und Dokumente über Kirchenaustritte waren im Tresor.

„Das große Glück ist, das all die Unterlagen unbeschädigt sind, obwohl der aufgebrochene Schrank ja Wind und Regen ausgesetzt war“, sagt Sülzenfuss. Im Pfarrbüro will er nun an Fenstern und Türen Einbruchssicherungen anbringen lassen. Die Dokumente, die vor Bränden geschützt werden müssen, sollen in einem alten, schwereren Panzerschrank aufbewahrt werden, der nicht so einfach weggetragen werden kann.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich — wie so oft bei Einbrüchen — um so genannte „reisende Täter“ handelte, die nicht in Düsseldorf heimisch sind, sondern nur zu einem Beutezug in die Stadt gekommen waren.