Gericht beendet den Rosenkrieg

Ex-Geliebte hatte Aston Martin und eine Rechtsanwalts-Kanzlei demoliert. Richterin redete mit Engelszungen auf die Parteien ein.

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Der Rosenkrieg zwischen einem Rechtsanwalt und seiner Ex-Geliebten hatte überregional für Schlagzeilen gesorgt. Denn die 42-Jährige hatte aus Rache den Aston Martin des Juristen mit ihrem BMW demoliert. Außerdem war die rabiate Griechin noch in die Kanzlei eingedrungen, hatte Computer beschädigt und Möbel zerkratzt. Im Landgericht wurde gestern ein Schlussstrich unter den Rosenkrieg gezogen, nachdem die Zivirichterin mit Engelszungen auf beide Parteien eingeredet hatte.

Nach sieben Jahren hatte der Anwalt der Frau den Laufpass gegeben. Und ihr auch noch die Wohnung gekündigt. Das brachte die Frau so in Rage, dass sie den Luxus-Wagen rammte. Dabei entstand ein Sachschaden von 25 000 Euro.

Auch gestern legte die Dame wieder einen temperamentvollen Auftritt hin., beschimpfte den gegnerischen Anwalt („Du wirst auch immer dicker“) und die Richterin („Sie sind keine starke Frau“). Ihr Ex-Geliebter war erst gar nicht zum Zivilprozess erschienen, um eine erneute Konfrontation zu vermeiden. Er forderte mehr als 7000 Euro Schadensersatz, vor allem wegen der de-molierten Kanzlei.

Allerdings: Der BMW, mit dem die 42-Jährige auf Kollisionskurs gegangen war, ist ein Geburtstagsgeschenk des Anwalts gewesen. Den hatte die Ex-Geliebte nach dem Unfall, einfach stehen lassen.

Der Richterin gelang es schließlich, die Parteien zu einem Vergleich zu bewegen. Telefonisch konnte sie den Kläger von dem Kompromiss überzeugen. Die Griechin verzichtet darauf, Ansprüche auf den BMW geltend zu machen. Damit sind die Schäden in der Kanzlei abgegolten.