Gewerkschaft jahrelang betrogen
51-Jähriger hatte Toner unterschlagen und verkauft.
Für die Matetrialbeschaffung war ein 51-Jähriger bei einer großen Gewerkschaft zuständig. Sechs Jahre lang fiel nicht auf, dass der Verbrauch an Tonern für die Drucker enorm hoch war. Im April 2016 flog der Angestellte auf. Er hatte in 113 Fällen Toner unterschlagen und über Ebay verkauft. Dabei war ein Schaden von rund 31 000 Euro entstanden. Gestern musste sich der Familienvater dafür vor dem Amtsgericht verantworten.
Der Angeklagte legte ein volles Geständnis ab. 17 Jahre lang war er bei der Gewerkschaft beschäftigt. Als das zweite Kind kam und das Geld knapp wurde, kam er auf die Idee mit den Tonern. „Ich habe Blödsinn gemacht“, räumte der 51-Jährige gestern ein. Er bestellte mehr Toner, als im Büro gebraucht wurden. Die verkaufte er dann — oft weit unter Preis — über den Ebay-Account seiner Frau. Die hat sich von ihm getrennt, als die Vorwürfe bekannt wurden.
Der Toner-Lieferant und die Gewerkschaft haben sich geeinigt, dass nur 9520 Euro ersetzt werden müssen. Da der 51-Jährige sich zudem „extrem kooperativ“ zeigte, kam er mit einer Haftstrafe von einem Jahr auf Bewährung davon. Den Schaden stotterte er in Raten von 50 Euro ab. si