Stadtplanung Glasmacherviertel: Das sagt der Investor
Düsseldorf · Der bisherige Zeitplan für den Baustart könne immer noch gehalten werden.
Der Investor für das Wohnungsbauprojekt Glasmacherviertel weist die Vorwürfe der Stadt zurück, er habe bestimmte Unterlagen wie ein Gutachten nicht fristgerecht eingereicht. Das hatte Wohnungsdezernent Christian Zaum am Montag im Fachausschuss als Grund dafür angegeben, dass es nun nicht wie geplant vor der Sommerpause zur „Offenlage“ kommen könne. Ulrich Tappe, Projektentwickler für Miteigentümer Brack Capital, spielt den Ball nun auf Anfrage unserer Redaktion an die Stadt zurück: „Es ist im Bearbeitungsprozess zu Verzögerungen gekommen, die nicht allein von unserer Seite verursacht wurden.“
Die Aufregung aufseiten der Politik und die Sorge, die Bauarbeiten würden noch einmal verzögert oder das Grundstück sogar erneut verkauft, hält Tappe für unbegründet. „Wir halten am Gesamtzeitplan fest und wollen nach wie vor im Sommer 2021 mit dem Bau der ersten 200 Wohnungen sowie des Shopping-Centers beginnen.“ Es sei überhaupt nichts Gravierendes passiert und man stecke mitten in der Arbeit. So liefen etwa die Abstimmungen mit der Stadt zu den Plänen für eine Kita im Turm. Zudem warte man nicht auf den Bebauungsplan, sondern gebe zurzeit bereits Millionen an Planungsmitteln aus. „Wir wollen möglichst schnell mit dem Bau beginnen.“ Zudem werde die Fläche weiter vorbereitet, der Abriss der alten Traffostation stehe unmittelbar hervor.
Insgesamt will Brack Capital in mehreren Bauabschnitten 1500 Wohnungen bauen, pro Jahr sollen etwa 200 fertig gestellt werden. 2033 könnten die letzten Bewohner einziehen. In die Schlagzeilen war das Grundstück zuletzt geraten, da es für wechselnde Eigentümer zum Gegenstand eines Millionenpokers geworden war, was die Politik mit Blick auf spätere Preise für Bewohner scharf kritisierte.