Größer, grüner, moderner: Das neue Polizeipräsidium
Ab 2012 wird für 75Millionen Euro erweitert und saniert. Zugabe ist eine grüne Achse Richtung Rhein.
Düsseldorf. Im Präsidium ist’s schon lange enger, als die Polizei erlaubt: Nach jahrelangen Diskussionen werden Erweiterung und Sanierung des Polizeipräsidiums nun endlich in Angriff genommen. Ein Architektenwettbewerb startet, im Dezember fällt die Entscheidung, von 2012 bis 2015/ 2016 soll gebaut werden. Kosten: 75 Millionen Euro.
Damit sind die Pläne für einen Neubau des Präsidiums endgültig vom Tisch. "Ich bin froh, dass der Standort Jürgensplatz für die Polizei erhalten bleibt", bilanzierte am Dienstag Polizeipräsident Herbert Schenkelberg gut gelaunt. Tatsächlich hatten in der Vergangenheit immer wieder Entwickler ein Auge auf den roten Backsteinbau geworfen.
Es gab auch die Überlegung, hier ein Ministerium unterzubringen. Doch die Idee eines Regierungsviertels ist vom Tisch, allerdings residiert mittlerweile im Nachbargebäude des Präsidiums - es gehört zum gleichen Ensemble und war Heimat der Oberfinanzdirektion - seit 2008 das NRW-Verkehrsministerium.
Im europaweiten Wettbewerb soll nun ein Generalplaner bestimmt werden. Er hat folgende Aufgaben zu bewältigen:
Im ersten Abschnitt sollen Erweiterungsbauten entstehen, die an drei Stellen die Gebäude schließen und große Innenhöfe entstehen lassen. 5.100 Quadratmeter Bürofläche entstehen so neu, Platz für 350 Mitarbeiter wird geschaffen.
Sie sind heute an anderer Stelle untergebracht und machen bei ihrer Rückkehr das Präsidium auch zur Anlaufstelle in Servicefragen, denn zu ihnen gehören Regional- und Verkehrskommissariate ebenso wie Experten für die Wohnungssicherung inklusive Ausstellung.
Entlang des Jürgensplatzes bekommt das Präsidium einen Vorbau, der aufgeständert wird, also arkadenartig zu durchlaufen und durchschauen ist. Der Jürgensplatz soll einen echten Platzcharakter gewinnen. Dabei hilft der Bau einer zwei- oder dreigeschossigen Tiefgarage mit 460 Plätzen, bis auf Streifenwagen und Besucherautos soll alles Blech unter die Erde.
Im zweiten Abschnitt wird das Präsidium saniert, die Mitarbeiter ziehen abschnittweise in den Neubau. Fassade, Fenster und natürlich der Paternoster bleiben, innen wird’s heller und moderner.
Der Clou wird eine grüne Achse mitten durch das Gebäudeensemble, die auf der anderen Seite bis zum Rhein verlängert werden soll. Dafür muss die Stadt aber an der Neusser Straße ein Gebäude umbauen oder abreißen.