Explosion in Düsseldorf Rheinbahn schickte nach Großbrand Ersatzbusse und Taxis

Düsseldorf · In Folge des Brandes war auch ein zentraler Verkehrsknoten lahmgelegt. Der Osten der Stadt war für Bahnen nicht erreichbar. In der Nacht stellte die Rheinbahn einen Evakuierungsbus.

Die Grafenberger Allee wurde gesperrt.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Der Großbrand an der Lichtstraße in der Nacht zu Donnerstag hatte auch für die Rheinbahn und ihre Fahrgäste gravierende Auswirkungen. Die besondere Herausforderung: Während es mitten in der Nacht zur Sperrung der Grafenberger Allee kam, parkten die Bahnen in den Betriebshöfen. Als sie ins Netz starteten, war ihnen der Weg in den östlichen Teil der Stadt versperrt. Die Rheinbahn schickte deshalb 20 Großraumtaxis und zwölf zusätzliche Busse ins Netz, um die Ausfälle zu kompensieren. Schon in der Nacht hatte die Feuerwehr zudem einen Evakuierungsbus zum Unglücksort bestellt, der Anwohnern zur Verfügung gestellt wurde.

In der Nacht mussten Fahrer für Ersatzbusse gefunden werden

Um ausreichend Fahrer für die Ersatzbusse zu finden, seien die Telefone an den Betriebshöfen der Rheinbahn noch in der Nacht heiß gelaufen, sagt die Sprecherin. Zwar gebe es immer auch eine Reserve an Bussen und Personal, aber nicht in der Dimension, wie es in diesem ungewöhnlichen Fall nötig gewesen wäre.

Geplant werden Umleitungen und der Schienenersatzverkehr von der Leitstelle. „Da sitzen die erfahrenen Experten, die Situationen einschätzen können und entsprechend reagieren.“ Die Voraussetzungen dafür können ganz unterschiedlich sein. Im Gegensatz zum aktuellen Fall läuft der Betrieb der Rheinbahn ja meistens auf Hochtouren. Gilt es auf ein aktuelles Unglück zu reagieren, werden die dort verkehrenden Bahnen unmittelbar von der Leitstelle gestoppt, nur noch die Weiterfahrt bis zur nächsten Haltestelle ist dann meist angesagt, damit Fahrgäste aussteigen können. Dass Bahnen aufeinander auffahren und hintereinander feststehen, soll vermieden werden. Zudem sollen Bahnen nicht zu nah an die Ursache für eine Störung gelangen, weil sie dann eventuell nicht mehr aus dieser Lage herauskommen, also wenden können. Nach Abstimmung mit Feuerwehr und Polizei sowie Einschätzung der Lage wird dann der Verkehr von der Leitstelle etwa mit Umleitungen und Ersatzverkehren geregelt. Für diese Fälle gibt es auch eine Vereinbarung mit einer Taxizentrale, wonach Großraumtaxis eingesetzt werden können, wie auch am Donnerstag. In den Fahrzeugen liegen Schilder bereit, die Fahrgästen anzeigen, dass die Taxis im Auftrag der Rheinbahn unterwegs sind, und das nur auf dem abgesprochenen Linienweg.

Die Koordinierung am Unglücksort übernimmt die Verkehrsaufsicht der Rheinbahn, die im Notfall auch mit Blaulicht und Martinshorn fährt. Wieder anders ist das Vorgehen bei einer Bombenentschärfung. Dann sitzt ein Rheinbahnvertreter im Krisenstab, der Einsatz kann dann ausgeruhter vorbereitet werden. Auch in diesen Fällen sind dann oft Evakuierungsbusse im Einsatz, die Anwohner aus den Gefahrengebieten bringen.

Am Mittwoch hatten zahlreiche Bahnen nicht nach Plan fahren können. Die 709 und die U83 nahmen ihren Betrieb bis in die Abendstunden hinein nicht mehr auf. Die Lichtstraße bliebe bis dahin auch komplett gesperrt. Die Grafenberger Allee war am Mittag für die Rheinbahn wieder komplett und stadteinwärts für den Autoverkehr freigegeben worden.