Große Trauer um Wolfgang Schulhoff
Der Tod des 74 Jahre alten Präsidenten der Handwerkskammer und ehemaligen Politikers hat eine breite Anteilnahme ausgelöst.
Düsseldorf. Der Tod von Handwerkskammer-Präsident Wolfgang Schulhoff hat über Landesgrenzen hinaus Anteilnahme ausgelöst. Schulhoff, der am Montag mit 74 Jahren einer Krebserkrankung erlag, wurde in allen politischen Lagern und von Interessenvertretern geschätzt.
OB Dirk Elbers lobte Schulhoff für seine unbändige Energie zum Wohle Düsseldorfs. „Mir war er mit seinem klugen politischen Blick stets ein wertvoller und ehrlicher Ratgeber.“ Bürgermeister Friedrich Conzen (CDU) zeigte sich beeindruckt auch von „seiner Liebe für Kunst und Kultur“. „Mit ihm verliert Düsseldorf einen Rheinländer von Welt und die Düsseldorfer CDU einen Vollblutpolitiker.“
Auch der Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek, Vorsitzender der CDU Düsseldorf, äußerte sich: „Er hatte einen ausgeprägten politischen Kompass und ist immer seiner Überzeugung gefolgt, ohne Angst vor dem Diskurs auch mit den Größten in der Politik.“ Großes Ansehen hatte Schulhoff auch in den anderen Parteien.
Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): „Er war einer der ganz Großen in der CDU Düsseldorf — wenn nicht gar der Große.“ Bürgermeisterin Gudrun Hock (SPD) erklärte: „Angepasste Ja-Sager waren ihm zuwider. Sich an etwas oder jemandem reiben zu können, war ihm selbstverständlich.“
Andreas Rimkus, Elektroinstallateurmeister, jetzt Mitglied des Bundestages und Vorsitzender der SPD Düsseldorf: „Die Gemeinsamkeiten waren bei uns immer stärker als das Trennende.“ Große Anerkennung gab es auch von den NRW-Grünen. Fraktionschef Reiner Priggen: „Das ist ein Verlust, der mich persönlich trifft. Ich habe Wolfgang Schulhoff als humorvollen Mensch und messerscharfen Analytiker sehr geschätzt.“
Auch andere Kammern und Verbände äußern sich. IHK-Präsident Ulrich Lehner und Hauptgeschäftsführer Udo Siepmann sagten unisono: „Das beispielhaft gute Verhältnis zwischen unseren Kammern war ihm stets ein wichtiges Anliegen.“ Einzelhandelshauptgeschäftsführer Peter Achten sah in dem Verstorbenen einen engagierten Kämpfer: „Unsere Zusammenarbeit mit Wolfgang Schulhoff war geprägt von Vertrauen und gegenseitigem Respekt.“
Und Hildegard Müller, politische Weggefährtin und jetzt Vorsitzende des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, sagte: „Noch vor kurzem habe ich Wolfgang Schulhoff beim diesjährigen Dreikönigstreffen des Handwerks getroffen. Wie immer war er voller Leidenschaft und blickte mutig nach vorne. Er war für mich Vorbild und Ratgeber, Freund und immer leidenschaftlich kritischer Diskussionspartner.“ Auch Messe-Chef Werner Dornscheidt meldete sich aus Japan: „Ich bin unendlich traurig. Ich habe einen Freund verloren, den ich von Kindheit an kannte."