Hafen: Friedenstreffen zum Wohnen ohne Ergebnis
Gespräch des Hafenvereins mit Ratsfraktionen brachte kein Resultat. Gibt es ein neues Gutachten?
Düsseldorf. Politik und Hafenbetriebe versuchten sich in Entspannungspolitik — aber es wollte nicht recht gelingen. „Offen und zum Teil auch einvernehmlich“ sei das Gespräch zwischen den Fraktionsspitzen und dem Hafenverein am Dienstagmorgen gewesen, bilanzierte zwar Ernst Lamers, der Vorsitzende des Hafenvereins der WZ. Doch zu einer Annäherung ist es nicht gekommen. Und aus Politikerkreisen verlautete, die Atmosphäre sei angespannt und kühl gewesen.
Bemängelt wurde vor allem, dass das als vertraulich verabredete Gespräch plötzlich in einer Riesenrunde stattfand, an dem sogar Rechtsanwälte der Hafenbetriebe teilnahmen. Immerhin: Das Wort Klage nahm Lamers danach nicht in den Mund.
Wie berichtet, ist der Dauerstreit um mehr Wohnungen im Hafen neu entflammt, seitdem die Stadt — auf Wunsch von CDU, Grünen und FDP — auch auf der ganzen Spedition- und dem östlichen Teil der Kesselstraße Wohnen ermöglichen will. Die Hafenindustrie sieht sich eingeengt und bedroht.
Am Mittwoch soll der Planungsausschuss die entsprechende Flächennutzunsgplanänderung absegnen. Lamers: „Mal sehen, wie es dann weitergeht. Wir hoffen, dass es endlich ein wirklich neutrales Gutachten zur Lärm- und Geruchsbelästigung gibt.“ Manfred Neuenhaus (FDP): „Da sind wir immer gesprächsbereit. Aber entscheiden muss über ein neues Gutachten Planungsdezernent Bonin.“