Handys sind in Kliniken kein Tabu mehr
Telefon: Konflikte mit medizinischen Geräten sind passé.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer Krankenhäuser haben sich nicht - im Gegensatz zu Wuppertal - die für Anrufer oft kostspieligen 0180er-Telefonnummern zugelegt. Und haben das in absehbarer Zukunft auch nicht vor, wie eine Umfrage der WZ ergab: "Da gibt es gar keine Überlegung, das wäre einfach nicht patientenfreundlich", sagt etwa Ulrich Schäfer, Sprecher der Kaiserswerther Diakonie.
Auf dem Rückzug ist auch das Handy-Verbot für Patienten und Besucher. Am liebsten bieten die Krankenhäuser natürlich den Patienten ein Miettelefon am Bett samt Chip an, aber in aller Regel darf man mittlerweile auch mit dem eigenen Handy telefonieren - solange es nicht andere Patienten oder den Betrieb medizintechnischer Geräte stört: "Das ist aber immer seltener der Fall", heißt es im Gerresheimer Krankenhaus. Im Florence Nightingale in Kaiserswerth gibt Schäfer zu: "Wir haben gerade auch alle Ärzte mit Handys ausgestattet, da können wir es den Patienten schlecht verbieten."
Prinzipiell jedoch gibt es noch Verbotsschilder. So in den katholischen Häusern St. Vinzenz und Augusta. "Das dient der Rücksichtnahme. Aber wir insistieren nicht mehr auf dem Handy-Verbot. Und aufgrund der modernen Medizingeräte können wir es vermutlich bald aufheben", sagt Anette Erfurt vom Verbund Katholischer Kliniken.