Heiße Motoren in der Esprit-Arena
Mit einer Veranstaltung in Düsseldorf soll der Arenacross-Motorsport in Deutschland bekannter und beliebter werden.
Am 10. März 2018 kommt eine neue Veranstaltung auf den Eventkalender der Esprit-Arena. 300 LKWs mit Erde und Schlamm müssen in die Multifunktionsarena gefahren werden, um die einzige Arenacross-Veranstaltung auszurichten, die nächstes Jahr in Deutschland stattfinden wird. Dort fahren 30 der besten Motorradfahrer Europas über aus Erde geformte Hügel und Kurven um möglichst schnell und spektakulär das Ziel zu erreichen. Das Event in Düsseldorf ist gleichzeitig das Finale der ersten Arenacross World Tour.
Veranstalter Matt Bates ist zuversichtlich, mit Düsseldorf den richtigen Standort für das erste WM-Finale gefunden zu haben: „Hier gibt es viele Menschen, die man mit dem Sport begeistern kann. Auch Fans aus Belgien und den Niederlanden, wo der Sport schon verbreiteter ist, können es gut erreichen.“ Außerdem steche die Arena wegen ihrer Größe heraus. Während die anderen Strecken in kleineren Hallen aufgebaut werden, gibt es in einem Fußballstadion doppelt so viel Platz zum Beschleunigen und für variantenreiche Strecken: „Das ist ja das Gute an Erde. Wir sind flexibel und können die Strecke an den Standort anpassen.“ Schon gestern boten einige Fahrer eine kleine Show in der Arena. Auf einem improvisierten Hügel zeigten Fahrer der Freestyleklasse, in der mit Stunts und Tricks Punkte gesammelt werden, ihre Fahrkünste, als sie in mehreren Metern Höhe vom Sitz sprangen und nur noch ihre Hände am Motorrad hatten.
Zwei deutsche Arenacrossfahrer sind der 24-jährige Dominique Thury und der 12-jährige Carl Ostermann. Carl saß schon mit 3 Jahren das erste Mal auf einem Motorrad: „Meine große Schwester hat damals eines geschenkt bekommen, es aber dann kaum benutzt. Stattdessen wollte ich immer damit fahren.“
Sie fahren in der in der Standard-Motocrossklasse, in der nur die beste Zeit entscheidet. Trotzdem wird auch hier spektakuläres Fahren belohnt, wenn die Fahrer mit einem Sprung über mehrere Hügel das halbe Fahrerfeld überholen. Die beiden hoffen natürlich, dass der Sport mit der Veranstaltung in Düsseldorf auch in Deutschland populärer wird, auch damit sie davon leben können. Dominique war zwar bereits vier Jahre lang Profi: „Es reicht gerade so zum Überleben. Ausgesorgt hat man nach Karriereende aber auf keinen Fall.“