Hellweg auf dem Prüfstand

Wird auf der breiten Straße oft gerast? Das soll jetzt verstärkt kontrolliert werden.

Düsseldorf. Nur die Kreidezeichnungen auf der Fahrbahn und die Kerzen am Straßenrand erinnern noch an den schrecklichen Unfall, bei dem am Samstag am Hellweg zwei Menschen das Leben verloren haben.

Wie die WZ berichtete, war ein 21-jähriger Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit in den Opel eines 73-Jährigen gekracht, der von der Junkerstraße nach links in den Hellweg abbiegen wollte. Beide starben noch an der Unfallstelle. Bereits am Montag wurde beraten, welche Konsequenzen aus dem Horror-Crash gezogen werden.

Roland Hahn vom Amt für Verkehrsmanagement, Bernd Vollmer, der für die Polizei in der Unfall-Kommission sitzt und Ludger Walther, Leiter des Verkehrsdienstes der Polizei, sahen sich am Montag an der Kreuzung um. Die war bisher in der Düsseldorfer Unfallstatistik völlig unauffällig "Auch der Hellweg ist alles andere als ein Brennpunkt", so Vollmer. Es habe an einigen Kreuzungen normale Kollisionen beim Abbiegen gegeben, aber nicht mehr als anderswo.

Fest steht nach den bisherigen Ermittlungen, dass der Motorradfahrer mit seiner 1000er-Yamaha erheblich zu schnell gefahren ist, möglicherweise sogar mit mehr als 100 Stundenkilometern. Er wird in den Akten der Polizei auch als Verursacher des Unfalls geführt.

Allerdings wird der 73-Jährige möglicherweise im Nachhinein eine Mitschuld an dem Unfall bekommen, weil der Zweiradfahrer eigentlich Vorfahrt hatte.

In den nächsten Wochen will die Polizei den Hellweg verstärkt überprüfen, auch mit zivilen Beamten. Es soll festgestellt werden, ob dort regelmäßig zu schnell gefahren wird. Eine Ampel oder ein Kreisverkehr sind an der Kreuzung wenig zweckmäßig. "Aber wir denken über einen Starenkasten auf dem Hellweg nach", erklärte Roland Hahn.