Hochhaus GAP 15: Gutachter prüft 3.200 Fenster
Wie lange das Hochhaus verhüllt bleibt, ist noch unklar.
Düsseldorf. Während Industriekletterer die Fassade des Gap 15 noch bis Freitag komplett mit einem grünen Sicherheitsnetz verhüllen, wird im Inneren nach der Ursache für den Fenstersturz geforscht.
Ein Gutachter nimmt die geplatzte Scheibe und die durch herunterfallende Teile beschädigten Fenster in Augenschein. Alle rund 3.200 Fenster werden zudem gesichtet. In Stichproben testet der Gutachter sie auf Material- und Montagefehler. Wie lange die Ursachenforschung dauert, ist noch unklar.
Zwei Mal hat es in der Vergangenheit schon Probleme mit den Fenstern des Hochhauses gegeben. In der Bauphase 2005 ist ein Fenster samt Alurahmen und Rollo in die Tiefe gestürzt. Schuld soll damals Sturmtief „Ingo“ gewesen sein. 2009 wurde eine Scheibe nach dem Putzen nicht richtig befestigt. Nach einem kräftigen Windstoß schlackerte sie in ihrer Aufhängung, bis die Feuerwehr sie sicherte.
In der vergangenen Woche dann war ein Fenster im 16. Stock geplatzt. Die Glasscheiben sind auf ein Vordach geknallt. Verletzt wurde niemand. „Die Fälle 2005 und 2009 sind anders gelagert. Darum müssen wir mit der Ursachenforschung ganz neu anfangen“, sagt Miriam Breh, Sprecherin des Eigentümers Deka Immobilien. Zu den Kosten, die durch den Vorfall bislang entstanden sind, wollte sich die Deka nicht äußern.