Hochwasser: Stadt hat erste Sicherungen vorgenommen
Düsseldorf. Angesichts des in den letzten 24 Stunden rapide angestiegenen Rheinpegels und den Prognosen für einen zu erwartenden Pegelstand von mehr als acht Metern mit steigender Tendenz für den kommenden Montag hat die Stadt erste größere Sicherungsmaßnahmen ergriffen.
Der städtische Hochwasserschutz ließ bereits am Samstag den Durchgang am Unteren Werft in der Altstadt sowie an der Fährstraße in Hamm verschließen. Unter der Theodor-Heuss-Brücke wurde die aus massiven Pfosten bestehende Stromleitwand aufgebaut. Sie verhindert, dass bei hohem Wasserstand Treibgut in den Yachthafen gelangt und auf dort ankernde Boote trifft.
Mit einem Pegelstand von 3,20 Meter hatte sich der Rhein am frühen Freitagmorgen noch in vergleichsweise bescheidenem Rahmen gezeigt. Die Einschätzungen der Fachleute hatten jedoch da schon auf einen schnellen Anstieg innerhalb der kommenden Tage hingedeutet. Mit der Düsseldorfer Berufsfeuerwehr stehen die Hochwasserschützer in einem regelmäßigen Austausch. "Wir verfolgen die Situation und die weitere Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit", so Kristian Lütz vom Stadtentwässerungsbetrieb.
So waren in den vergangenen Tagen vor allem die technischen Einrichtungen noch einmal überprüft worden. Dazu gehören in erster Linie die so genannten Dammbalkenverschlüsse. Dabei handelt es sich um Aluminiumprofile, die an tief gelegenen Durchlässen ab bestimmten Wasserständen einzubauen sind. Solche Durchlässe gibt es in Hamm, in der Altstadt am Unteren Werft und auch in Kaiserswerth. Verschlossen werden bei steigendem Rheinpegel zudem die Zuflüsse der Düssel in den Rhein. Das hat seinen Grund darin, dass bei Hochwasser der Abfluss nicht mehr gewährleistet ist und ein Rückstau in die Stadt vermieden werden muss. Durch Abschiebemöglichkeit wird das Düssel-Wasser in Richtung Kittelbach und Brückerbach umgeleitet.