Hund schlich Herrchen hinterher: 100 Euro Buße
Labrador-Welpe war nicht angeleint. Ordnungsamt stand schon vor der Haustür.
Düsseldorf. Jörg Olaf Kramp wollte nur mal schnell den Hausmüll wegbringen. Der 50-Jährige bemerkte nicht, dass Labrador-Hündin Nuna, damals noch ein sechs Monate alter Welpe, ihm hinterher geschlichen war. Doch vor dem Haus an der Trebnitzer Straße in Eller waren zufällig Mitarbeiter des Ordnungsamtes unterwegs. Und da der Vierbeiner nicht angeleint war, soll der Berufsfahrer mit Sicherheitsausbildung 100 Euro Buße zahlen. Das sieht Kramp allerdings nicht ein und zog stattdessen vors Amtsgericht.
Nuna sei der Hund seiner Lebensgefährtin und sehr verspielt: „Aber sie gehorcht mir aufs Wort. Das haben die Mitarbeiter des Ordnungsamtes auch sehen können.“ Außerdem habe sich das Ganze auf Privatgelände abgespielt, der Vierbeiner sei also nicht auf öffentlichen Flächen ohne Leine unterwegs gewesen. Zu guter letzt betonte Kramp, dass er jede Menge Erfahrung mit Hunden und in der Vergangenheit auch schon Rottweiler ausgebildet habe. Die Belehrung der beiden OSD-Mitarbeiter habe er „verstanden und verinnerlicht“.
Ganz anders schilderte eine OSD-Mitarbeiterin die Begegnung im Juli vergangenen Jahres. Nuna sei frei vor dem Haus herumgelaufen. Der Labrador, der schon damals rund 22 Kilo wog, habe die Frau auch sofort angesprungen. Die einzige Reaktion des Herrchens sei die Frage „Haben Sie Angst?“ gewesen. Der 50-Jährige habe außerdem eine Leine dabei gehabt, weigerte sich jedoch angeblich, Nuna festzumachen.
Der Amtsrichter glaubte den beiden Mitarbeitern des Ordnungsamtes und wies den Einspruch zurück. Kramp will die 100 Euro aber nicht bezahlen und plant, gegen das Urteil Einspruch einzulegen.