Rettet Hochschulrat FH-Präsidentin Grass?
Im Senat gab es für die 61-jährige Amtsinhaberin keine Mehrheit. Entscheidung fällt am 20. Februar.
Düsseldorf. Gibt es auch an der Fachhochschule nach nur einer Amtsperiode einen Wechsel an der Spitze? Die Wiederwahl von Präsidentin Brigitte Grass ist jedenfalls mehr als ungewiss. Die Entscheidung wird wohl am 20. Februar im Hochschulrat fallen. Erst im vergangenen Jahr musste Michael Piper als Rektor der Heine-Universität seine Hoffnung auf eine zweite Amtszeit begraben, er wurde von Anja Steinbeck abgelöst.
Zum Hintergrund an der FH: Die Amtszeit der 61-jährigen Betriebswirtin Brigitte Grass läuft dieses Jahr aus. Eine Findungskommission benannte sie und einen weiteren Kandidaten für die Position an der Spitze. Im Hochschulrat, dem Aufsichtsgremium der FH, bekam Grass dann auch eine Mehrheit. Diesem Votum allerdings schloss sich der 19-köpfige Senat, der aus Professoren, Mitarbeitern und Studenten besteht, nicht an. Neun zu neun lautete das Abstimmungsergebnis Anfang Februar, ein Senatsmitglied fehlte, bestätigte Simone Fischer, die FH-Sprecherin, der WZ.
Und jetzt? Geht die Sache zurück an den Hochschulrat. Der könnte sich über das Ergebnis im Senat hinwegsetzen, er ist die letzte Instanz in dem Verfahren. Aber: Der Hochschulrat ist — im Gegensatz zum Senat — nicht demokratisch legitimiert. Und deshalb ist die Landesregierung bestrebt, dem Senat mehr Gewicht an den Hochschulen zu geben.
Auch deshalb ist fraglich, ob der Hochschulrat, Vorsitzender ist Ex-FDP-Minister Burkhard Hirsch, Grass wirklich kaltblütig durchdrückt. Abgesehen davon, dass dies nicht einfach wird. Denn diesmal benötigt Grass im Hochschulrat eine Zwei-Drittel-Mehrheit, sprich fünf der sieben Stimmen. Die Frage ist nun, was die amtierende Präsidentin, die zur Zeit im Urlaub weilt, selbst macht: Bleibt sie bei Ihrer Kandidatur oder folgt sie dem Beispiel von Piper an der Uni?