Hundefreunde wollen Aufklärung
Kampfhundbesitzer fordern mehr Freiheit für die Tiere.
Düsseldorf. Menschen mit Angst vor Hunden waren am Samstagmittag schlecht aufgehoben in Düsseldorf. Den ganzen Tag lang wimmelte es in der Stadt von kleineren und größeren Vierbeinern.
Anlass hierfür war der Soka-Run, der bereits zum vierten Mal in Düsseldorf stattfand. Hierbei handelt es sich um eine Demonstrations- und Informationsinitiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bevölkerung über das wahre Wesen von sogenannten Kampfhunden aufzuklären, also Hunden, die per Landeshundegesetz auf festgeschriebenen Rasselisten stehen.
Auch Alexander Schenken aus Ratingen, der Veranstalter des Soka-Events, ist mit seinem American Stafford „Angel“ Besitzer eines Kampfhundes und ist die ewige Stigmatisierung von Seiten der Medien und der Bevölkerung leid. „Kein Tier wird böse geboren. Kampfhunde sind nicht genetisch aggressiv“, sagt er.
In der Bevölkerung werde dennoch oft pauschalisiert. Grund für die Beißvorfälle, über die in den Medien dann immer groß berichtet wird, ist seiner Meinung nach aber nicht das Wesen der Hunde, sondern eine nicht tiergerechte Haltung.
Am meisten Unmut erzeugt bei den Besitzern die Maulkorbpflicht. Erst nach einem Wesenstest darf der Hund ohne Beißkorb in die Öffentlichkeit.
Grund für die Angst in der Bevölkerung ist nach Meinung von Daniel Sonder nicht nur die einseitige Berichterstattung, sondern auch die Tatsache, dass Kampfhunde oftmals in schwierigen Milieus zu finden sind. „Früher haben vor allem Zuhälter diese Hunde besessen. Diese haben den schlechten Ruf mit zu verantworten, da sie den Besitz solcher Hunde als Drohung benutzt haben, um ihr eigenes Ego aufzuputschen.“
Mit seinem Web-Sender Gassi-TV hat er sich der Thematik angenommen. Er möchte sachlich berichten. Als Ziel erhofft er sich dadurch, die soziale Ausgrenzung von Kampfhunden und ihren Besitzern in der Öffentlichkeit zu beenden.