Düsseldorf Hunderte Unfälle auf spiegelglatten Gehwegen und Straßen
Blitzeis bringt Autos ins Schleudern, Fußgänger verletzen sich: Allein in Düsseldorf ereigneten sich rund 130 Unfälle.
Düsseldorf. Blitzeis und überfrierende Glätte haben am Samstagnachmittag Straßen und Gehwege in spiegelglatte Rutschbahnen verwandelt. Allein in Düsseldorf gab es rund 130 Unfälle. Der Rettungs- und Winterdienst befand sich ab etwa 16 Uhr im Dauereinsatz.
Wer sein Auto lieber stehen ließ und sich zu Fuß aufmachte, riskierte auf vereisten Gehwegen schmerzhafte Stürze. Auch mit einem guten Profil unter den Schuhen, konnten sich Fußgänger oft nicht mehr auf den Beinen halten. Teilweise waren Gehwege und Fußgängerzonen noch glatter als die Straßen selbst.
74 Mal mussten am Samstag zwischen 16 Uhr und Sonntag 7 Uhr die Rettungswagen der Feuerwehr ausrücken, um gestürzten Menschen zu helfen. Bei den Verletzungen handelte es sich meist um Prellungen, Platzwunden oder Knochenbrüche.
Da jeder Berufsfeuerwehrmann auch zum Rettungsassistenten ausgebildet ist und die Hilfsorganisationen zusätzlich unterstützen, konnte die Feuerwehr ab 17 Uhr kurzfristig auf den erhöhten Bedarf reagieren. So waren neun Rettungswagen und zwei Krankentransportwagen zusätzlich im Einsatz.
Glatteisbedingte Verkehrsunfälle, bei denen die Feuerwehr tätig werden musste, gab es wenige. Die meisten Autofahrer haben laut Polizei ihr Tempo der Situation angepasst und somit Schlimmeres verhindert. Dennoch registrierte die Polizei 130 „witterungsbedingte“ Unfälle. In den meisten Fällen blieb es bei Sachschäden. Zwölf Personen wurden leicht verletzt. Der Gesamtschaden wird auf etwa 605 000 Euro geschätzt.
Im innerstädtischen Bereich sperrten Polizisten zeitweise Straßenabschnitte, bis Streufahrzeuge eintrafen. So unter anderem die Pariser Straße, die Brüsseler Straße oder die Toulouser Allee. Auf der A 52 in Höhe der Anschlussstelle Düsseldorf-Rath wurden in zwei Stunden sieben Unfälle gemeldet. Zeitweise wurden abwechselnd einzelne Fahrstreifen für die Streufahrzeuge gesperrt. Auf der A 40 wurden zwischen Essen und Mülheim in beiden Fahrtrichtungen zwischen 19 und 21 Uhr zehn Unfälle gemeldet. Mehrfach musste im gesamten Stadtgebiet gestreut werden, um gegen das Blitzeis anzukämpfen. So waren die Mitarbeiter von Awista und Rheinbahn bis Sonntagmorgen im Dauereinsatz.