Tiere in Düsseldorf Hundeschwimmen im Löricker Freibad
Düsseldorf · Zum Abschluss der Freibadsaison gab die Bädergesellschaft die Schwimmbecken im Strandbad Lörick für Hunde frei.
So ganz geheuer scheint den Hunden das Ganze noch nicht zu sein. Vorsichtig stehen sie am Ende der grünen Rampe und schauen ins Schwimmbecken. Manche tauchen eine Pfote ins Wasser, andere drehen direkt wieder um. „Spring, spring“, rufen einige Hundehalter und werfen Spielzeug ins Wasser. „Mit einer Leberwurst ginge das besser“, scherzt eine Hundehalterin. Noch wird für den Wettkampf im Weitspringen geübt. „Manche Hunde sind knüppelhart und springen einfach rein. Andere sind eher vorsichtig“, sagt Dirk Lenzen von der Hundeschule Animalstar, die gemeinsam mit der Bädergesellschaft Düsseldorf das Hundeschwimmen im Löricker Freibad veranstaltet. Nach einigen Versuchen wird auch die belgische Schäferhündin Ghidora immer sicherer und springt am Ende ohne zu zögern ins Wasser. Sie holt sich im Wettkampf den ersten Platz und sichert sich eine prall gefüllte Tasche mit Dingen, die jedes Hundehalterherz erfreuen.
Auf dem Gelände des Löricker Freibades geht es ganz schön wuselig zu. Hunde laufen durcheinander, toben und beschnuppern sich. Manche springen vom Beckenrand ins Wasser, um ihr Spielzeug wieder aus dem Pool zu holen. Andere bellen es einfach nur an. Und manche warten lieber an der Imbissbude, ob dort etwas für sie abfällt. „Mit den ganzen Hunden hier ist das ein Paradies für Balu“, sagt Timo Lausberg aus Mörsenbroich. Sein italienischer Wasserhund fühlt sich eigentlich vom Wasser magisch angezogen, geht gern in kleine Flüsse und Teiche. Von seinem ersten Mal im Schwimmbad scheint Balu aber noch nicht so überzeugt. Kaum ist er mal im Wasser, will er wieder raus. Nur mit Leckerlis kann ihn die Familie zum Schwimmen überreden.
Auch der Mini-Australian Shepherd Ben schwimmt gern im Rhein und ebenso in der Nordsee, wie Besitzerin Angela Ströthoff erklärt. „Aber hier ist das doch etwas anderes. Ben hatte eben Schwierigkeiten, aus dem Becken zu kommen, und jetzt mag er nicht mehr.“ Statt ins Wasser zu gehen, wartet der kluge Hund jetzt am Beckenrand, bis die kleine schwimmende Boje angetrieben wird, und holt sie dann heraus. Kopfarbeit sei für diese Hunderasse sehr wichtig, sagt die Lörickerin. Daher trainiert Ben auch schon seit er Welpe war in einem Neusser Hundeverein. Das Hundeschwimmen findet Ströthoff gut. „Das könnte gerne öfter stattfinden. Aber das geht natürlich nicht“, weiß sie. Das Einzige was ihr fehle, seien mehr Info- und Verkaufsstände. Die seien in diesem Jahr recht rar. Das liege daran, dass die Planungszeit dieses Jahr sehr knapp war, erklärt Lenzen, der sich freut, das Schwimmen nach der zweijährigen coronabedingten Pause wieder anzubieten. „Leider sind aber wegen des Wetters nicht so viele gekommen. Das finde ich traurig“, sagt er.
Bettina und Stephan Mehrens aus Ratingen hat das Wetter nicht abgehalten. Sie sind zum ersten Mal da und freuen sich, dass Hündin Bella sich so richtig austoben kann. „Die Ratinger Schwimmbäder machen so etwas leider nicht. Dabei gibt es dort sehr viele Hundehalter. Wir waren überrascht, wie toll das hier ist.“