Urteil Illegale Autorennen im Uni-Tunnel Düsseldorf: Das ist das Urteil für einen der Raser
Düsseldorf · Nach zwei illegalen Autorennen im Düsseldorfer Uni-Tunnel ist ein 23-Jähriger verurteilt worden. Bei Hausdurchsuchungen waren Ermittler auf umfangreiches Beweismaterial und Chatverläufe der WhatsApp- Gruppe „PS-Niederrhein“ gestoßen.
Für seine Teilnahme an zwei illegalen Autorennen im Düsseldorfer Uni-Tunnel ist ein 23-Jähriger zu 2700 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Außerdem entzog ihm das Düsseldorfer Amtsgericht am Freitag den Führerschein und verhängte eine Sperre von sechs Monaten.
Der 23-Jährige gehört nach Überzeugung des Gerichts zu den drei Fahrern, die sich im April 2021 mit ihren hochmotorisierten Autos im Tunnel der A46 ein Rennen geliefert und selbst gefilmt hatten.
Dabei waren sie mit ihren Autos zwei Mal schneller als erlaubt durch den Tunnel gerast. Zeugen hatten die Polizei verständigt und die Tunnelkameras die nötigen Beweisfotos geliefert.
Wie sich herausstellte, hatten sich die Raser auch selbst gefilmt. Bei Hausdurchsuchungen waren die Ermittler auf umfangreiches Beweismaterial und Chatverläufe der WhatsApp- Gruppe „PS-Niederrhein“ gestoßen. Darin fanden sich zahlreiche Verabredungen zu Rennen und Filme davon.
Die Verfahren gegen die beiden anderen mutmaßlichen Raser stehen noch aus. Ihre Fahrzeuge waren sogar beschlagnahmt worden. Beim Fahrzeug, mit dem der 23-Jährige damals unterwegs war, ging das nicht. Das gehörte seiner Mutter und war zwischenzeitlich bereits verkauft worden.
Der 23-Jährige hatte Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt. Mit Erfolg: Der Strafbefehl sah 6000 Euro Geldstrafe und eine Führerscheinsperre von 18 Monaten vor.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen war ein Selfie-Video aufgetaucht, das laut Polizei einen der anderen Fahrer bei rekordverdächtigen Tempo 305 der A3 bei Leverkusen zeigt. Es wurde auf einem Abschnitt gefilmt, auf dem ein Tempolimit von 120 gilt.