Glosse Immer Wodka parat haben

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat mich was gefragt: Ob ich mir vorstellen könne, nichts zu essen und zu trinken zu haben. Klar, kann ich. Wenn zum Beispiel Hochwasser die Straßen unpassierbar macht, Lawinen ein (Düssel-)Dorf von der Außenwelt abschneiden, ich bei starkem Schneefall den nächsten Supermarkt nicht mehr erreiche?

Eher nicht.

Jetzt soll ich, bevor es so weit kommt, lieber Lebensmittel und Getränke für zwei Wochen hamstern. Machte meine Großmutter nach dem Krieg ja auch. Für „wenn der Russe kommt.“ Dafür hatte sie eine Vorratskammer. So was kann sich bei den Quadratmetermieten im Düssel-Dorf heute kaum noch jemand leisten. Konnte schon meine Mutter nicht mehr. Doch sie hatte das Hamster-Gen geerbt und hortete deshalb im Küchenschrank. Irgendwann musste sie dann den Kammerjäger kommen lassen. In den Vorräten wimmelte es von Ungeziefer, weil die Katastrophe nicht rechtzeitig eingetreten war. Was mach ich also? Haltung bewahren und im Katastrophenfall www.lieferando.de wählen. Die schicken mir dann eine Drohne mit Pizza dran. Und immer eine Pulle Wodka parat haben! Wenn der Russe doch noch kommt.