Nachhaltigkeit in Düsseldorf BV beschließt Bücherschrank für Rath
Düsseldorf · Die Tauschstelle soll am Rather Kirchplatz installiert werden. Paten, die sich um den Schrank kümmern wollen, haben sich bereits gemeldet.
In Rath soll ein Bücherschrank aufgestellt werden. Das hat die Bezirksvertretung 6 einstimmig beschlossen. Allerdings soll die kleine Literatur-Tauschstelle nicht am Dachsbergweg am Eingang zum Aaper Wald ihren Standort erhalten, wie es die Grünen in ihrem Antrag vorschlugen, sondern nach Möglichkeit auf dem Rather Kirchplatz installiert werden. „Ich spreche gerne mit dem Kirchenvorstand darüber, denn an diesem Platz herrscht eine höhere soziale Kontrolle und mehr Verkehr“, sagt Marcus Münter (CDU).
Die Bezirksvertretung erklärt sich dazu bereit, die Aufstellungs- und Beschaffungskosten von 9000 Euro aus dem „Budget Kulturförderung im Stadtbezirk“ zu übernehmen. Geplant werden soll der Schrank gemeinsam mit dem Literaturbüro NRW, das bereits zahlreiche weitere Schränke in Düsseldorf unterstützt, zum Beispiel am Kaiserswerther Markt und am Mannesmannufer. Das Büro übernimmt etwa eine Versicherung für durch den Schrank verursachte Unfälle. Die Schränke werden von ehrenamtlichen Patinnen und Paten betreut, die regelmäßig die Inhalte sichten, Ordnung schaffen und eventuelle Schäden melden. „Bücherschränke dienen nicht nur dem Stöbern, sondern regen auch alle Nutzenden dazu an, ins Gespräch zu kommen“, sagen die Grünen in ihrem Antrag.
Bisherige Versuche, einen Bücherschrank im Stadtbezirk 6 einzurichten, sind bislang gescheitert, da dafür die Paten fehlten. „Da sich aber nun zwei Personen gemeldet haben, die sich gerne darum kümmern wollen, greifen wir das Thema noch einmal auf“, sagt Lukas Mielczarek (Grüne). Eine Give-Box, in der neben Büchern auch andere Dinge wie Haushaltsgeräte, Spielzeug und Dekoartikel hineingelegt werden konnten, wurde vor einem Jahr auf der Westfalenstraße abgebaut. Diese Tauschstelle war immer wieder als Müllabladeplatz missbraucht worden. Sogar Matratzen und ein Kinderbett wurden dort einfach entsorgt. Die ehrenamtlichen Paten hatte keine Chance, dort dauerhaft für Ordnung zu sorgen. Nach zahlreichen Beschwerden von Bürgern war dann dort Schluss.