Jecken in Eller feiern beim Veedelszoch
Trotz des einen oder anderen Regenschauers waren die Straßen von Eller während des Veedelszochs am Sonntag gut gefüllt. Echte Jecken lassen nämlich keine Gelegenheit aus, um gemeinsam die fünfte Jahreszeit zu begehen.
Los ging es mit einem Biwak um 11.11 Uhr. Dort konnte man sich erst einmal mit Würstchen und Bier eindecken, bevor dann um 14.11 Uhr der Zoch startete. Die Parade ging entlang der Zeppelinstraße und hoch bis zum Rathaus. Bis zu 800 Leute nahmen am Umzug teil, darunter die Musiker der Rheinfanfaren und die Plümmels-Clowns mit ihren selbstgehäkelten Kostümen.
Ernst Leber vomOrganisationsteam schätzte die Besucherzahl auf etwa 15 000 bis zu 20 000. Die Mehrheit der Zuschauer ließ sich die Laune vom leichten Regen nicht verderben, obwohl einige der Anwohner die Züge der vergangenen Jahre als besser besucht in Erinnerung haben: „Es sind heute etwas weniger Menschen auf den Straßen. Aber wer beim Karneval mit Herz und Seele dabei ist, den sollte auch der Regen nicht abschrecken“, sagte Uwe Lillge (66). Auch Besucher von weiter weg ließen sich von dem Treiben der Düsseldorfer Jecken anstecken. Sharifa Alawieh (38) etwa ist aus Berlin zu Besuch und erlebte den Karneval zum ersten Mal in ihrem Leben: „Als Berlinerin ist das für mich eine neue Erfahrung. Ich bin echt fasziniert von den lustigen Verkleidungen und der guten Stimmung auf den Straßen.“ Ihre beiden Söhne bezeichnete sie jetzt bereits als kleine Nachwuchs-Karnevalisten. „Die sind schon voll bei der Sache, winken den Wagen zu und sammeln eifrig die Bonbons.“