Düsseldorf Jetzt kommt der neue Parkroboter

Das neue System soll schneller arbeiten, als das alte. Der Düsseldorfer Flughafen ist der erste mit automatisiertem Parken.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Die Einfahrt sieht aus wie die, der Garage zu Hause. Nur vielleicht heller beleuchtet und etwas größer. Und das ist Sinn der Sache, denn so sollen Nutzer des neuen Parksystems am Flughafen besonders einfach und bequem ihren Wagen vor dem Flug abstellen können.

Sechs solcher Einfahrten gibt es im Parkhaus P3. Ab März soll der neue Parkroboter an den Start gehen. Und Rupert Koch, Geschäftsführer der Firma Serva, die das System entwickelt hat, ist mächtig stolz auf das neue Angebot. „Wir haben Kunden befragt, was sie am alten System gut fanden und was nicht“, sagt er. Zu langsam und eine zu schlechte Orientierung, seien häufige Kritikpunkte gewesen. Das sollte nun anders werden: Durch die zentrale Anlaufstelle — die sechs Einfahrtstore — sollen Nutzer direkt wissen, wohin sie müssen. Dort können sie in eine freie Garage fahren, ein Bildschirm vorne zeigt an, wann der Wagen richtig steht und gibt Anweisungen, wie „Handbremse anziehen“ oder „aussteigen“.

Zudem wird der Wagen fotografiert, um schon bestehende Schäden zu dokumentieren. Hat man Gepäck und alles Nötige bei sich, geht es auf einem Touchscreen vor dem Tor weiter. Schon von zuhause kann ein Platz reserviert werden. Das Parkticket kann man zudem mit dem Flugticket verknüpfen — so weiß der Roboter, wann das Auto wieder bereitstehen muss. Mit wenigen Klicks ist der Vorgang für den Kunden abgeschlossen — für den Roboter geht die Arbeit dann erst los.

Leise summend fährt er neben den Wagen, passt sich längenverstellbar der Größe an und hebt ihn hoch. „Der Roboter sortiert die Autos dann nebeneinander der Größe nach auf den Parkplätzen“, sagt Koch. So könne man Platz sparen.

227 Stellplätze sollen so von zwei Robotern gefüllt werden. Die orientieren sich mit Reflektoren im Parkhaus. Der Düsseldorfer Flughafen ist laut Koch weltweit der einzige, der so ein System einsetzt. Nur das Audi-Werk in Ingolstadt lagere fertiggestellte Wagen so ein.

Was das neue System den Flughafen gekostet hat, will ein Sprecher nicht verraten. „Sicher haben wir in das System und in die optische Verschönerung investiert“, sagt er. Genauere Zahlen wolle man aber nicht kommunizieren.