Jugend in Düsseldorf Ein öffentlicher Platz für Jugendliche
Gerresheim · Nachdem es im Zentrum des Stadtteils immer wieder Ärger mit Anwohnern gab, könnte jetzt der Spielplatz an der Hasenwiese umgewidmet werden.
(arc) Gerresheim soll einen Platz bekommen, der vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene gedacht ist. Ein entsprechender Prüfantrag von Grünen, SPD und FDP in der Bezirksvertretung 7 wurde einstimmig beschlossen. Gemeint ist damit ein gestalteter Platz im öffentlichen Raum, der den Bedürfnissen von Jugendlichen Rechnung trägt, sich auch zu später Stunde noch zu treffen, ohne ständig mit Anwohnern in Konflikt zu geraten. Das Thema hatte es sogar bis in den Beschwerdeausschuss geschafft. Konkret schlagen die drei genannten Parteien vor, den Spielplatz für Kinder auf der sogenannten Hasenwiese am Waldrand oberhalb des Schützenplatzes für Jugendliche umzuwidmen.
Die neue Fachkraft für aufsuchende Jugendarbeit in Gerresheim könnte beauftragt werden, zusammen mit Jugendlichen aus dem Stadtteil ein Konzept für die Gestaltung des Platzes zu entwickeln. In der Folge seien dann die anfallenden Kosten zu ermitteln, zusätzlich müsse recherchiert werden, ob Zuschüsse aus Förderprogrammen des Landes und des Bundes eingeholt werden können. Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig Treffpunkte für Jugendliche im Freien geworden sind.
Auch die fortdauernden Konflikte im Zentrum von Gerresheim (Am Wallgraben, Gerricusplatz, Schulsportanlage Peckhausweg) zwischen sich dort aufhaltenden Jugendlichen und Anwohnern würden den Bedarf zeigen, argumentieren die Politiker. Und: „Die Bearbeitung dieser Konflikte können nicht nur Polizei und OSD zugeschoben werden.“ Einem solchen Vorhaben komme entgegen, dass das Jugendamt eine weitere halbe Stelle für die aufsuchende Jugendarbeit in Gerresheim fördert, die beim Jugendreferat der evangelischen Kirche angesiedelt ist. Eine lockere Form der Betreuung des Platzes durch diese Fachkraft könnte eingeplant werden.
Auf den Spielplatz an der Hasenwiese festlegen wollte sich eine Mehrheit dann aber doch nicht. Und so erhielt der Antrag noch einen Zusatz: Sollte sich dieser Platz bei der Prüfung als nicht geeignet herausstellen, seien die Politiker offen für alternative Vorschläge.