Pläne Kö-Bogen II: So sieht das neue Verkehrskonzept aus

Auf der Nord-Süd-Achse verkehren drei Bahnlinien, daneben verläuft ein breiter Radweg.

Am Theatermuseum verschwinden Autos im Tunnel, die Bahnen bleiben oben.

Düsseldorf. Das Großprojekt Kö-Bogen II besteht aus mehr als neuen Gebäuden auf dem Gustaf-Gründgens-Platz („Ingenhoven-Tal“). Für Fußgänger, Radler und Straßenbahnnutzer gibt es gravierende Veränderungen, wenn alle Bauarbeiten in den nächsten drei Jahren erledigt sind. Hier der neueste Stand der Planung, wie ihn Verkehrsdezernent Stephan Keller jetzt vorstellte. Änderungen können sich im Verfahren mit Bürgerbeteiligung noch ergeben.

Die Grafik rechts zeigt die Lage der Haltestellen.

Ost-West-U-Bahn: Wenn die Wehrhahnlinie ab Februar 2016 im Tunnel rollt, fahren oben keine Straßenbahnen mehr von der Schadowstraße zur Altstadt.

Straßenbahn: Drei Linien bleiben oberirdisch auf der Nord-Süd-Route von der Kaiserstraße zur Berliner Allee und zurück: 701, 706, 715.

Haltestellen: Die Bahnen in Richtung Norden (zur Sternstraße) halten an der Tuchtinsel. In Richtung Süden soll die Haltestelle 25 Meter weiter nördlich liegen, neben den Libeskind-Bauten.

Damit die Haltestellen sowie die Gleistrassen einigermaßen harmonisch in die neue City-Landschaft passen, sollen sie ebenerdig liegen, nicht in einem Trog. Und: entlang der Rasengleise durch den Hofgarten soll es weder Zaun noch Glaswand geben, sondern lediglich eine kniehohe Abgrenzung.

Fußgängerfurt: Zwischen den Haltestellen wird ein 25 Meter breiter Streifen für Fußgänger reserviert. Es ist ein Kompromiss aus den 45 Metern, die Architekt Ingenhoven angesichts der hohen Passantenfrequenz gefordert hatte, und den nur 16 Metern, die die Verkehrsplaner am liebsten hergegeben hätten. Denn sie wollten den Bereich, in dem die Bahnen bloß „Schritt“ fahren dürfen (wie am Bolker Stern), kurz halten. Keller weist ausdrücklich schon jetzt darauf hin, dass die Bahnen hier „sehr präsent sein werden“: In der Tat: Drei Linien in zwei Richtungen bedeuten im Zehn-Minuten-Takt 36 vorbeizuckelnde Bahnen pro Stunde. Da manche 80 Meter lang sind, ist der Fußgängerweg ziemlich oft verstellt.

Radwege: Neu angelegt wird ein Nord-Süd-Radweg zwischen Theatermuseum und Johanneskirche. Er verläuft neben den Straßenbahngleisen entlang des neuen Grünstreifens und ist in beide Richtungen 2,50 Meter breit. An seinem nördlichen Ende läuft er auf den dann wieder verbundenen Ost-West-Radweg im Hofgarten vom Goethemuseum zum Rhein.

Wie die vier anderen Überwege über die Bahngleise wird auch der per Umlaufgitter gesichert.