Kö-Bogen: Stadt sperrt Straße wegen eines Hohlraumes
Arbeiter fanden die Stelle tief unter der Tuchtinsel. Straße drohte abzusacken, der Hohlraum wird mit Beton verfüllt.
Düsseldorf. Alarm an der Kö-Bogen-Baustelle: Arbeiter haben nahe der Tuchtinsel in der Tiefe einen Hohlraum unter der Fahrbahn südlich der Haltestelle Jan-Wellem-Platz entdeckt. Da für schwere Fahrzeuge die Gefahr bestand, einzubrechen, ließ die Stadt die zweispurige Fahrbahn in Nord-Süd-Richtung sperren. Die Folge: Verkehrschaos.
Denn Autofahrer, die aus dem Norden kamen, konnten zwar noch in den Tunnel einfahren, aber von dort nicht mehr zur Berliner Allee gelangen. Auf der Straße stauten sich die Autos. Die Polizei war vor Ort, um im Notfall reagieren zu können. Auch die Rheinbahn musste den Betrieb der Straßenbahnlinie 701 sowie der Busse 780, 782 und 785 dort einstellen.
Der Hohlraum ist fast an der Schnittstelle der beiden großen Tiefbauprojekte Wehrhahnlinie und Kö-Bogen entstanden. „Es ist kein sehr bedrohliches Problem, aber ein ärgerliches, denn wir brauchen sicher 24 Stunden, um den Hohlraum zu verfüllen“, sagte Verkehrsdezernent Stephan Keller am Abend. Der Hohlraum habe sich in großer Tiefe unter dem Kanalsystem gebildet.
So ganz ungewöhnlich sei solch ein Hohlraum nicht, sagte Keller, „es drohte aber nie ein Gebäude einzustürzen“. Dennoch: Aus Sicherheitsgründen sei die Sperrung des Nord-Süd-Verkehrs für Autos und Straßenbahnen unvermeidlich gewesen, weil die Fahrbahndecke plötzlich absacken könnte.
Der Umfang des Problems ist noch unklar. Arbeiter versuchten am Abend, ein Loch in den Asphalt zu bohren, um den Hohlraum mit Beton zu verfüllen. Doch das gestaltete sich wegen Hindernissen im Erdreich zunächst schwierig. Sicher ist wohl, dass sich die Arbeiten bis heute Nachmittag hinziehen. Wie der Hohlraum entstanden ist, muss noch geklärt werden. Möglicherweise ist bei den Bauarbeiten Erdreich ausgeschwemmt worden.