Armes Düsseldorf

Düsseldorf. Seit 1979 lehrt Tony Cragg an der Kunstakademie , seit 2009 als Rektor. Im finanzschwachen Wuppertal oder in Viersen hegt und pflegt man sein Werk. Nur in Düsseldorf tut man dies nicht.

Kommentar von Helga Meister.

Foto: kleinkommentar

Die Kunstmetropole diskutiert derweil, ob sie Fundamente auf einer Kunstachse oder auf drei Achsen anlegen soll. Und falls es dort eines Tages Kunst geben sollte, dann bitte schön als Geschenk von Dritten.

Wuppertal macht Tony Cragg am 28. März zum Ehrenbürger — in Düsseldorf schiebt man derweil VIP-Namen hin und her. Eine Skulptur von Otto Piene, der hier sein Atelier hat? Oder eine Skulptur von Thomas Schütte, der hier lebt? Fehlanzeige. Das sind Zeichen eines armen, wenn auch schuldenfreien Düsseldorfs. So sollte man als Kulturstadt nicht handeln.