Kultur Kompakt Goethes Urpflanze in Acrylglas
Düsseldorf · Künstler Aljoscha inszeniert den „Ursprung aller botanischen Geschöpfe“ im Goethe-Museum.
Nun endlich wird Goethes Traum von der Urpflanze Wirklichkeit. Der Dichter hoffte in ihr den Ursprung aller botanischen Geschöpfe auf Erden ableiten zu können, wurde aber nicht fündig. Das besorgt jetzt der bildende Künstler Aljoscha. Der Absolvent der Kunstakademie ist durch seine bizarren Gebilde aus transparentem Acrylglas bekannt. Damit verwandelte er schon Schloss Benrath in unzählige, sich vielfältig spiegelnde Gebilde. Später machte er aus dem Messeschauplatz in den Böhlerwerken einen hängenden Phantasie-Garten.
Nun gastiert er im Goethe-Museum. Und wieder bringen seine erdachten Konstruktionen, die an organische Formen erinnern, den Raum in Bewegung. Wie Goethes erdachte Urpflanze ist sein mehrteiliges Kunstwerk ein Gebilde, das nicht in sich ruht, nicht abgeschlossen wirkt, sondern in steter Bewegung schwankt. Die filigrane Installation fließt durch den Raum, fängt und reflektiert Licht und erweckt beinahe schon den Abguss einer römischen Marmorstatue, die Goethe 1829 vom bayrischen König Ludwig I. geschenkt bekam, zu neuem Leben. H.M.
Bis 10. März, Goethe-Museum Jacobistraße 2.