Kultur Kompakt Fünf Tipps für den Meta-Marathon

Düsseldorf · Am Freitag startet das Digital-Festival im NRW-Forum. Künstler, Designer, Musiker, Architekten, Game-Designer und Wissenschaftler erforschen, wie zukünftig Menschen mit Robotern zusammenleben könnten.

Das Designer-Duo Andrea Anner und Thibault Brevet bringen einem Roboter-Arm bei, die Bewegung von Sternen nachzuzeichnen.

Foto: Andrea Anner und Thibault Brevet

Am Freitag startet der Meta-Marathon im NRW-Forum. Bei dem Digital-Festival simulieren Künstler, Designer, Architekten, Musiker, Game-Designer und Wissenschaftler, wie in Zukunft das Zusammenleben zwischen Menschen und Robotern aussehen könnte.

Die Eröffnungs-Performance bestreitet das italienische Künstler-Duo Marco Donnarumma und Margherita Pevere. In „Eingeweide“ führen sie  eine Choreographie mit künstlich intelligenten Prothesen und außerkörperlichen Organen durch. Eine Vision: Mensch und Maschine verschmelzen.

Der japanische Künstler So Kanno inszeniert in „Chatroom of Things“ ein Drama der „vernetzten Dinge“. In einem smarten Wohnzimmer sprechen Sofa, Tisch und Uhr über ihre Herkunft oder über ihr Geschlecht. Der Mensch spielt nur eine zweitrangige Rolle.

Ein Roboter-Bordell hat das österreichische Künstler-Kollektiv monochrom entwickelt: Besucher können in einem Separee mit Rotlicht eine halbe Stunde mit einem Sex-Roboter verbringen. Monochrom fragt danach, wie sich das intime Miteinander zwischen Mensch und Maschine anfühlt? Empfindet sich der Mensch dann auch maschinell oder wird der Roboter gar menschlich?

Wellness-Kurse mit dem Smartphone bietet Künstlerin Nadja Buttendorf an: Sie präsentiert sogenannte ASMRs (Autonomous Sensory Meridian Response). Bei dem Internet-Phänomen vollführen Menschen in Videos bestimmte Geräusche, die gegen Schlafstörungen helfen. Außerdem kann ma in elektronischen Massage-Stühlen entspannen oder Hot Phones-Meditationen mitmachen, bei denen Handys durch Öffnen verschiedener Apps „heiß gemacht“ und über das Gesicht gestreift werden.

Das Designer-Duo Andrea Anner und Thibault Brevet beginnt am Freitagebend die Arbeit „Orbital Solutions“ aufzubauen. Sie werden einem LED-Licht ausgestatteten Roboter-Arm beibringen, die Zirkulation der Sterne um ein riesengroßes schwarzes Loch nachzuzeichnen. Am Sonntag soll die Arbeit beendet sein. Die Festival-Teilnehmer können also 42 Stunden lang mitverfolgen, wie Roboter zukünftig auch das Design inspirieren könnte. TF

Der Meta_Marathon im NRW-Forum startet am 15. März um 19 Uhr. Der Eintritt für 42 Stunedn Festival kostet 42 Euro, ermäßigt 25 Euro, inklusive Essen, Getränke und Schlafmöglichkeit.