Düsseldorf Fotografin Hilla Becher ist tot
Düsseldorf (dpa). Die Fotografin Hilla Becher ist tot. Die Künstlerin sei am Samstag im Alter von 81 Jahren in Düsseldorf gestorben, bestätigte ihr Verlag Schirmer/Mosel am Dienstag.
Gemeinsam mit ihrem 2007 verstorbenen Mann Bernd war sie mit Aufnahmen von Hochöfen, Wasser-, Förder- und Kühltürme, Silos und Fabrikhallen in Europa und den USA bekanntgeworden. Menschenleer, emotionslos, sachlich und kühl sind die Schwarz-Weiß-Serien, mit denen das Ehepaar weltberühmt wurde. „Ihr Verdienst ist kein geringerer als die Erfindung und Etablierung einer neuen Wahrnehmungsästhetik“, schrieb ihr Verlag.
Ihr Ehemann hatte an der Düsseldorfer Kunstakademie die Professur für Fotografie inne und war Begründer der einflussreichen Becher-Schule, aus der unter anderem Andreas Gursky und Thomas Struth hervorgingen.
"Mit Hilla Becher verliert die internationale Kunstszene eine ihrer wichtigsten Persönlichkeiten", hieß es in einer Erklärung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. "Ihr wacher Geist und der untrügliche Blick prägten eine ganze Generation von Künstlern."
Auch Düsseldorfs OB Thomas Geisel würdigte Hilla Bechers Lebensleistung. "Mit Hilla Becher ist eine der bedeutendsten Fotografinnen unserer Zeit verstorben, ihre Leistung lebt weiter in ihrem Werk, aber auch in dem ihrer Schüler", sagte Geisel.