Hanni Liang: Mit 16 Jahren das Glück gefunden

Hanni Liang studiert bereits, sie will Pianistin werden.

Düsseldorf. Wenn sie von ihrer noch jungen Pianistenlaufbahn erzählt, strahlt sie. Und dazu hat die 16-jährige Hanni Liang auch allen Grund. Denn sie hat schon jetzt ihr Glück gefunden: das Klavierspiel. "Ich habe mal einen Pianisten mit Orchester im Fernsehen spielen sehen, und da war mir klar: Das will ich auch mal machen", sagt die Tochter eines aus dem chinesischen Sichuan stammenden Ehepaares.

Geboren wurde Hanni Liang 1993 in Bielefeld, 2003 zog die Familie nach Mettmann. Nach mehreren Jahren Hochbegabten-Klavierunterricht bei Marina Kheifets im Steinway-Haus Heinersdorff wechselte Hanni 2006 an die Robert-Schumann-Hochschule, wo sie neben der Schule als Jungstudentin eingeschrieben ist.

Die Schülerin der Klavierprofessorin Barbara Szczepanska, bei der auch der heute weltbekannte Russe Nikolai Tokarew Unterricht nahm, will nach dem Abitur erst so richtig durchstarten und an den wirklich großen Wettbewerben teilnehmen - inklusive Warschauer Chopin-Wettbewerb. Chopin sei überhaupt einer ihrer Lieblingskomponisten, sagt Hanni Liang abermals lächelnd; ja, und Liszt natürlich auch.

Von dessen enorm schwieriger Virtuosenliteratur übe sie gerade eine Etüde, an der sie besonders hart arbeiten müsse. Mindestens drei Stünden täglich sitze sie am Klavier. Beim Stichwort "Hausaufgaben" macht sie dann schon ein weniger glückliches Gesicht. Die müssten natürlich auch noch erledigt werden.

Wenn neben Schule und Klavier noch ein wenig Freizeit übrig bleibe, lese sie gerne, sagt Hanni. Am liebsten Fantasy-Bücher. Das Fantastische liege ihr überhaupt ganz besonders, auch in der Musik. "Ich mag die Romantiker am liebsten." Die seien so ausdrucksvoll und nicht ganz so strikt, da könne man freier mit dem Tempo umgehen.

Lockerheit schätze sie auch im Konzertsaal. "Ich mag Lang Lang sehr gerne, sowohl als Pianist, aber auch wegen seiner unterhaltsamen Art aufzutreten.