Jahresrückblick: Abschied von ungebetenen Gästen
Die Rheinoper zieht mit Verspätung zurück ins Stammhaus und überlässt die Wiese an der Rom den Kaninchen.
Düsseldorf. 2007 wird dem Team der Deutschen Oper am Rhein wohl als turbulentes Jahr in Erinnerung bleiben. Denn die provisorische Spielstätte Rheinoper-Mobil (Rom) hat es in sich. Der Problemreigen beginnt kurz nach der Eröffnung mit der schlechten Klimatisierung. Kaum füllt sich das dem Londoner Shakespeare-Globe ähnliche Rund, wird die Luft dick im Saal.
Wäre es beim Bau nach den Plänen des Technischen Direktors der Rheinoper, Rainer Stute, gegangen, wäre die Rheinoper möglicherweise diese Sorge bereits los gewesen. "In meiner Planung war auf dem Dach eine Laterne mit zu öffnenden Fenstern vorgesehen", sagt Stute. Doch aus Kostengründen sei darauf verzichtet worden. Nachher musste mit einer Eismaschine nachgerüstet werden. Die Eisluft wurde von oben in den Saal geblasen, damit sie absinken konnte. "So richtig in den Griff haben wir das aber nie bekommen", sagt Stute rückblickend.
Doch schon im Frühjahr wird ein neues Problem ruchbar: die Hinterlassenschaften von einer großen Schar Kaninchen. Mehr als 500 Tiere seien es gewesen, berichtet Rainer Stute. "Was die Besucher von dem Geruch mitbekommen haben, war nur ein Bruchteil von dem, was uns eines Tages zu Probenbeginn an Gestank entgegenschlug", erinnert er sich.