Kultur Kompakt Gregor Gleiwitz zeigt neue Bilder in der Setareh Gallery
Düsseldorf · den wichtigen Vertreter der jungen Malerei aus Deutschland.
Seien Sie unbesorgt. Der Versuch, etwas aus den Lineaturen und Farbzuständen erkennen zu wollen, wird misslingen. Und doch: tief hinabzutauchen in die wilden Lineaturen dieser großen Gemälde kommt einer kleinen Expedition in phantastische Körperinnenwelten oder Landschaften gleich. Und diese Expeditionen machen riesige Lust.
Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf eine Anekdote des jungen Gleiwitz, der zunächst in Mainz, dann an der Kunstakademie Münster studiert hatte und mit diesem absurden Bild versuchte, sich in die Technik der Surrealisten einzufühlen. Wie würde das aussehen, wenn man an der Kante seines Auges wie auf einer Fensterbank sitzen könnte, von welcher man sowohl in die Außen- als auch in die Innenwelt schauen könnte.
Wie das aussieht? Gleiwitz malt schnell und viel, fast täglich ein Bild. Alles wuchert und wächst, wirkt grenzenlos, so wie die dankbare Zimmerpflanze „Monster deliciosa“, ein Leitmotiv seiner neuen Serie von Bildern. Mal nutzt er breite Rakel, wie man sie aus Gerhard Richters Bildern kennt, mal setzt er feine Lineamente. Man kann es mit den Augen nachlesen, wie die Farbe getrieben, gekratzt, geschoben wurde, um am Ende wieder vermalt zu werden.
Gregor Gleiwitz, geboren 1977, lebt in Berlin und ist eng vernetzt mit der Düsseldorfer Kunstszene. Er mausert sich international als einer der wichtigen Vertreter junger Malerei aus Deutschland. Wer den gestalterischen Reichtum seiner Werke erleben möchte, kann dies nun bis zum 27. April in seiner Einzelausstellung „Monstera“ in der Setareh Gallery auf der Kö tun.
Gregor Gleiwitz Monstera – I’m sitting on the Edge of my eye, Setareh Gallery, Königsallee 27 – 31. Mehr Infos im Netz unter: