Düsseldorf Musiker kopieren Abba bis ins letzte Detail
Die Tribute-Band Waterloo feiert 20-jähriges Bestehen und kommt im März nach Düsseldorf.
Düsseldorf. Mit ihrer Musik haben sich die Poplegenden von Abba schon zu Lebzeiten unsterblich gemacht. Ihre Fans feiern weltweit zu Hits wie „Dancing Queen“, „Mamma Mia“ oder „Waterloo“. Auch wenn Agnetha, Frida, Benny und Björn seit Jahrzehnten nicht mehr gemeinsam auf der Bühne stehen, tragen Tribute-Shows ihren Sound live weiter um die Welt. Den größten Erfolg haben Katja Nord und Camilla Dahlin mit ihrer zehnköpfigen Band Waterloo. Zum 20-jährigen Bestehen gehen sie mit „Abba — the Show“ im kommenden Jahr auf Deutschlandtour und sind am 1. März in der Düsseldorfer Halle an der Siegburger Straße zu Gast.
Gemeinsam haben die Originale und ihre erfolgreiche Coverband die schwedische Metropole Stockholm als Heimatstadt. Dort finden sich an vielen Stellen Spuren der Musiklegenden. Selbst bei der Wachablösung am königlichen Schloss erklingen Songs wie „Dancing Queen“. Dazu kommen die vielen Plätze, die Abba für ihre Fotos genutzt haben, wie das Restaurant Ulla Windbladh oder die Altstadt, wo die Band mit dem deutschen Fotografen Wolfgang Heilemann unterwegs war. Zu finden sind diese in einem Abba-Stadtführer zu Stockholm.
Seit 2013 gibt es auf der Insel Djurgarden das Abba-Museum. In der interaktiven Ausstellung können Fans die Geschichte der vier nachvollziehen und selbst in die Rollen ihrer Stars schlüpfen. Neben Kostümen, dem original Studio und Besprechungsraum gibt es die vier Musiker seit kurzem auch als Wachsfiguren zu bestaunen. Vor Ort kann man Songs aufnehmen und Videos drehen. Zum Museum gehört auch das Pop House Hotel und die Swedish Music Hall of Fame. Das neuste Projekt ist „Mama Mia — the Party“, das am 20. Januar direkt am Vergnügungspark Gröna Lund eröffnet. Dort wird in einer Halle die griechische Restaurant-Terrasse, bekannt aus dem Film und dem Musical, originalgetreu nachgebaut. Für die Gäste gibt es eine neue mehrstündige Musikshow mit einem Drei-Gänge-Menü. Sowohl beim Museum, beim Hotel und bei der neuen Party ist Björn Ulvaeus ganz maßgeblich beteiligt.
Nach Düsseldorf bringen Waterloo den Mythos um Abba in ihrer Tribute-Show. „Wir beiden sind Abba-Fans, seitdem Abba 1974 mit Waterloo den Eurovision Song Contest gewannen. Als wir später die Band Waterloo gründeten, schwappte gerade eine 70-Jahre-Welle über Schweden. So dachten Camilla und ich — sie ist blond, ich dunkelhaarig — hey, wir haben doch was gemeinsam mit Agneta und Frida, sogar im Look“, erinnert sich Katja Nord an die Anfänge. Inzwischen wurde Waterloo vom offiziellen internationalen Fanclub zu den „besten Abba seit Abba“ gewählt.
Die Show war bislang in 27 Nationen zu Gast, darunter auch Australien, Südafrika, Asien, Brasilien und den USA zu sehen. Zu den Musikern der Band gehört auch Ulf Andersson, der bei allen Abba-Songs das Saxofon spielte. „Es ist wirklich ein kleines Déjà-vu, wenn ich mit Waterloo auf der Bühne stehe. Das was wir machen, kommt dem, was vor 40 Jahren mit Björn, Benny, Frida und Agnetha passiert ist, sehr nahe. Ich fühle mich wie in einer Zeitmaschine.“ An ein Comeback der Originale glaubt Andersson indes nicht: „Das würde sehr viel Geld bringen, aber ich wäre sehr überrascht, wenn die vier noch einmal gemeinsam auf der Bühne stehen würden.
Bei der Show von Waterloo wird nichts dem Zufall überlassen: „Wir legen viel Wert darauf, dass alles musikalisch und optisch absolut originalgetreu auf die Bühne kommt und jeder Song wird bei uns live gespielt“, sagt Camilla Dahlin. Ihre Anregungen dafür holen sich die beiden über Videos und Konzertmitschnitte. Dass die Musik von Abba auch heute noch so populär ist, machen Nord und Dahlin an mehreren Faktoren fest: „Zum einen haben die Songs eine hohe Qualität, sie sind toll arrangiert und sie nehmen verschiedene Einflüsse von Rock, Pop und Schlager auf. So wir man nicht müde, sie zu hören. An ihrem Programm verändern die beiden nur wenig. „Wir tauschen immer nur einzelne Songs aus. Bei der Show in Köln präsentieren wir auch ein neues Kostüm“, sagt Nord.