Stadt erlässt auch Kita-Gebühren. Zwei Millionen Euro für Corona-Härtefallfonds

Düsseldorf · Mit Zuschüssen von bis zu 500 Euro sollen sich in Finanznot geratene Nutzer digitale Endgeräte kaufen können. Außerdem verzichtet die Stadt auf 3,3 Millionen Euro Einnahmen aus Kita-Gebühren.

 Die Stadt Düsseldorf unterstützt finanzschwache Haushalte beim Kauf von Tablets und Co.

Die Stadt Düsseldorf unterstützt finanzschwache Haushalte beim Kauf von Tablets und Co.

Foto: dpa/Uli Deck

Die Stadt erlässt Eltern 5,5 Millionen Euro an Beiträgen für die Betreuung in Kitas, Kindertagespflegeeinrichtungen und der OGS in den Monaten März bis Mai. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Selbst tragen muss die Stadt davon 3,3 Millionen Euro in Form von Mindereinnahmen, 2,2 Millionen übernimmt das Land NRW. Die Vorlage von Jugenddezernent Burkhard Hintzsche sieht vor, Eltern bis zum Ende des Betreuungsverbots infolge der Coronakrise von den Kosten zu entlasten. Die SPD hofft, dass Lösungen auch für die Kinderbetreuung unter Berücksichtigung der Pandemieregeln bald gefunden werden können. Ursula Holtmann-Schnieder, die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, sagt: „Neben diesen finanziellen Entlastungen sollen die Eltern auch durch Angebote in den Düsselferien entlastet werden“.

Daneben legte die Stadt einen „Corona-Härtefallfonds“ mit zwei Millionen Euro vor. Daraus sollen „Teilhabepauschalen“ für die digitale Ausstattung (z.B. Tablets) gleich mehrerer Zielgruppen, die durch die Corona-Pandemie in finanzielle Nöte geraten sind, gezahlt werden. So für Schüler, deren Eltern dies nicht selbst leisten können, für Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen (500 Euro), Künstler (500 Euro), Werksstudenten (400 Euro), Studenten (300 Euro), aber auch für Rentner, die etwa ihren Minijob verloren haben (300 Euro).

Die Zuschüsse werden auf Antrag gewährt, wenn die Antragsteller ihren Hauptwohnsitz in Düsseldorf haben und keine finanziellen Corona-Hilfen von Bund oder Land beziehen. Ein Verwendungsnachweis ist nicht zu erbringen.