"Sternzeichen 3": Musikalische Wechselbäder
Düsseldorfer Symphoniker, Städtischer Musikverein und Pianist Olli Mustonen mit Pärt, Strawinsky, Mozart und dem Requiem von Fauré.
Düsseldorf. Betont abwechslungsreich, aber nicht beliebig bunt ist das Programm beim aktuellen Konzert-Zyklus „Sternzeichen 3“ der Düsseldorfer Symphoniker in der Tonhalle. Los geht es mit einer Vermischungen von Sätzen zweier unterschiedlicher Werke: des Konzerts für Klavier und Bläser Igor Strawinskys und Instrumentalstücken von Arvo Pärt.
Zu Pärts innigen, meditativ beruhigenden Sätzen für Bläser- beziehungsweise Cello-Ensemble wird das Licht gedämpft. Für die drei Strawinsky-Sätze geht es aber immer wieder an. Denn der finnische Pianist Olli Mustonen, der den Solopart des Klavierkonzerts übernimmt, muss sehen wie ein Falke. Weite, schnelle Sprünge, rasende Oktavparallelen und rhythmisch vertrackte Passagen muss er bewältigen. Und das tut er auch — mit Hilfe der Noten und einer Dame, die die Seiten umblättert — souverän.
Mustonen, der am Klavier immer etwas theatralisch die Arme hebt und senkt, gehört zu den kompromisslosen Analytikern in der Welt der schwarzen und weißen Tasten. Kontrapunktische Verzweigungen kommen glasklar heraus, und starke Dynamik-Akzente bringen rhythmische Stabilität ins musikalische Gefüge. Es wäre angesichts solcher Qualitäten unpassend, dem hochsensiblen Musiker Manierismus zu attestieren, nur weil seine Körpersprache den Anschein von Show erweckt. Womöglich nimmt er seine expressive Körpersprache gar nicht selber wahr.
Die ausführliche Rezension erscheint am Montag, 29. Oktober, gedruckt in den Düsseldorfer Nachrichten der Westdeutschen Zeitung.