Düsseldorf Kunstakademie: Studenten stürzen vom Dach in 30-Meter-Schacht

Düsseldorf. Ein Mann und eine Frau sind in der Nacht zu Montag vom Dach der Kunstakademie in einen rund 30-Meter tiefen Kamin gefallen und zogen sich dabei schwere, teils lebensgefährliche Verletzungen zu.

Die Dachterrasse der Düsseldorfer Kunstakademie: Bei einem spektakulären Rettungseinsatz in Düsseldorf hat die Feuerwehr zwei junge Leute nach einem Sturz in einen Kamin der Kunstakademie gerettet.

Foto: Maja Hitij

Gegen drei Uhr waren mehrere Personen aus bislang ungeklärten Gründen auf das Flachdach der historischen Akademie geklettert. Als die beiden Mitzwanziger - vermutlich Studenten - sich auf einen abgedeckten Kamin setzen wollte, stürzten sie in das tiefe Loch.

Die Feuerwehr rückte in der Nacht zu Montag mit 35 Einsatzkräften zur Kunstakademie aus. Zwei Personen waren in einen 30-Meter tiefen Kamin gefallen.

Foto: Patrick Schüller

Das Paar stürzte vom Dach rund 30 Meter bis in den Keller. Dass sie den Sturz überlebten, gleicht einem kleinen Wunder: "Ein freier Fall in 30 Meter Tiefe endet normalerweise tödlich. Vermutlich wurden sie beim Sturz durch das Mauerwerk immer wieder etwas gebremst", sagt ein Feuerwehrsprecher.

Düsseldorf: Paar stürzt in 30-Meter tiefen Kaminschacht
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Düsseldorf: Paar stürzt in 30-Meter tiefen Kaminschacht

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Die Höhenretter der Berufsfeuerwehr seilten sich in einer komplizierten Rettungsaktion durch den 80 mal 80 Zentimeter großen Schacht zu den Verunglückten ab und konnten erste medizinische Maßnahmen einleiten. Sie versorgten die Abgestürzten mit Medikamenten und Infusionen. Gleichzeitig brachen Einsatzkräfte im Keller mit Hammer und Meißel Teile des Mauerwerks heraus, um zu den Verunglückten zu gelangen. Schließlich konnten sie aus dem engen Schacht befreit und von einem Notarzt versorgt werden.

Die beiden Personen wurden anschließend ins Krankenhaus gebracht. Der Mann zog sich schwere, die Frau lebensgefährliche Verletzungen zu. Die Rettungsaktion dauerte rund drei Stunden. Insgesamt waren 35 Feuerwehrleute, zwei Notärzte, drei Rettungswagen und ein Notfallseelsorger vor Ort.