Kurden bekommen 2012 strengere Lärm-Auflagen

Viele Anwohner haben sich beschwert.

Düsseldorf. Die Veranstalter der Großdemo zum Newroz-Fest müssen im kommenden Jahr mit verschärften Lärmschutzauflagen rechnen. Während der Veranstaltung mit knapp 10 000 Teilnehmern am Samstag auf den Oberkasseler Rheinwiesen hatte es, wie unsere Redaktion berichtete, zahlreiche Beschwerden von Anwohnern gegeben.

Die Polizei führte vor Ort Lärmmessungen durch, der Pegel lag teilweise über 100 Dezibel. „Wir sind mehrfach eingeschritten“, sagt Polizeisprecherin Susanna Heusgen. Grund für die Lautstärke war, dass bei dem Fest mehr politische Reden gehalten wurden als in den Vorjahren.

„Diese wurden sehr emotional vorgetragen“, sagt Heusgen. Dies sei in der kurdischen Kultur durchaus üblich. Und: „Nach dem Versammlungsrecht muss der Veranstalter die Möglichkeit haben, alle Teilnehmer zu erreichen.“ Dazu benötigt er bei 10 000 Zuhörern unter freiem Himmel zwangsläufig eine gewisse Lautstärke.

„Aber wir haben Verständnis für die Beschwerden“, sagt Susanna Heusgen. „Es war definitiv zu laut.“ Im kommenden Jahr soll den Veranstaltern des Newroz-Festes nun eine Dezibel-Grenze in die Auflagen geschrieben werden, die sie nicht überschreiten dürfen.