Lastenrad-Käufer in Düsseldorf könnten Prämie bekommen
Die Stadt prüft, wie sie den Umstieg aufs Rad fördern kann. Das wäre auch gut für die Luftqualität.
Düsseldorf. Lastenräder sind praktisch, aber teuer. Zwischen 2500 und 6000 Euro liege der Preis für ein solches Gefährt, geben Verkehrspolitiker von SPD und Grünen an. Deshalb sei der Absatz niedrig, obwohl das ökologische Potenzial hoch sei. Der Verkehrsausschuss hat deshalb am Mittwoch beschlossen, zu prüfen, ob eine Kaufprämie für Lastenräder sinnvoll erscheint. Die Prüfung ist Teil des Programms „Emissionsfreie Innenstadt“, für das sich die Stadt Zuschüsse vom Land erhofft.
Mit ihrem Vorschlag zielten die beiden Fraktionen vor allem auf Transport- und Logistikunternehmen. Gerade in Innenstädten, in denen der Autoverkehr eingeschränkt sei, können das Lastenrad eine gute Alternative darstellen. Schließlich könnten die Unternehmen damit auch schwerere Waren ans Ziel bringen. Das sei insbesondere dort interessant, wo die Emissionen des Lieferverkehrs gesenkt werden müssten, der Einzelhandel aber nicht darunter leiden soll. Natürlich sei ein Lastenrad auch für die Bewohner zentraler Stadtteile und deren großen Wocheneinkauf interessant, argumentierten SPD und Grüne.
Das Landesprogramm für kommunalen Klimaschutz hat bereits eine Runde erlebt, in dieser wurden die Anträge aus Düsseldorf nicht berücksichtigt. Nun erhofft sich die Stadt in der zweiten Runde mehr Erfolg. Dazu muss sie einen ganzheitlichen Vorschlag machen. Sie muss zeigen, dass das Radnetz wächst und es passende Abstellanlagen gibt sowie dass es in neuen Wohnquartiere Anreize gibt, auf Rad, E-Fahrzeuge, Bus oder Bahn statt aufs benzinbetriebene Auto zu setzen. Und es soll innovative Konzepte geben, das Angebot zu verbessern, dazu könnte eine Kaufprämie für Lastenräder sicher zählen. che