Kurioses Löwensenf streitet sich wegen Hanfsenf mit Facebook

Düsseldorf · Das Unternehmen darf für sein neues Produkt nicht im sozialen Netzwerk werben.

Bettina Jansen vom Düsseldorfer Senfladen mit der „Happy Wiesn Edition“.

Foto: Ingo Lammert

Das Unternehmen Löwensenf hat eine neue Würzpaste entwickelt, um auch endlich die Leute jenseits des Weißwurstäquators zu erobern. „Happy Wies‘n Edition“ heißt der süße Senf, der beim anstehenden Münchner Oktoberfest in aller Munde sein soll. Doch Facebook schob dem jetzt einen Riegel vor. Ein wesentlicher Bestandteil des Senfs und Ursache des Streits: Hanfsamen.

Um den Hanf-Senf den Menschen zur Wies‘n-Zeit für Leberkäse und Weißwurst schmackhaft zu machen, startete Löwensenf eine Social-Media-Kampagne, die Facebook allerdings stoppte. Das berichtet der „Express“. Wieso die Internet-Plattform so allergisch auf das Hanf-Produkt reagiert, bleibt schleierhaft: „Eine echte Begründung haben wir von Facebook nicht bekommen“, heißt es bei der zuständigen Münchner PR-Agentur „Engel & Zimmermann“. „Es heißt nur, das Produkt dürfe nicht beworben werden.“

Im Senfladen an der Berger Straße versteht man die Welt nicht mehr. „Der Hanf-Senf euphorisiert nur die Geschmacksnerven. Die Hanfsamen haben keinerlei berauschende Wirkung und sorgen lediglich für ein tolles Aroma“, erklärt Mitarbeiterin Bettina Janssen. „Die von uns verwendeten Hanfsamen enthalten den psychoaktiven Wirkstoff THC nur in sehr geringen Mengen. Der Anteil der Samen im Senf beträgt auch nur vier Prozent. Der Senf macht also nicht high.“

Löwensenf versucht seine Social-Media-Kampagne noch zu retten. Die Hanf-Community hat nun zum Protest aufgerufen, um sich unter dem Hashtag #LegalizeHanfsenf mit Likes, Shares und Kommentaren gegen das Facebook-Verbot zu wehren.

Der Erwerb des Hanf-Senfs ist natürlich vollkommen legal. Wer ihn probieren möchte, sollte sich allerdings beeilen. Der Senf ist streng limitiert und nur im Online-Shop und im Düsseldorfer Senfladen an der Berger Straße erhältlich. CS