Düsseldorf Düsseldorf soll Zebrastreifen in Regenbogen-Farben bekommen

Düsseldorf · Grüne, SPD und FDP wollen ein Symbol für Vielfalt und Toleranz.

In der Kölner Südstadt wurde 2013 ein bunter Zebrastreifen auf eine Straße gemalt.

Foto: picture alliance / dpa/Oliver Berg

Wird in Düsseldorf demnächst ein schwarz-weißer Zebrastreifen bunt angemalt? Im Gleichstellungsausschuss der Stadt wird am Dienstagnachmittag über folgenden Antrag von Grünen, SPD und FDP abgestimmt: „Die Verwaltung wird gebeten, als Zeichen für Vielfalt und Toleranz in Düsseldorf die dauerhafte Installation eines Zebrastreifens in Regenbogenfarben zu prüfen.“

Diese „Sichtbarmachung von Toleranz und Akzeptanz“ soll im Zusammenhang mit dem Mahnmal zum Gedenken der Diskriminierung und Verfolgung von Lesben, Schwulen und Transgeschlechtlichen erfolgen. Dieser Gedenkort werde an einem noch nicht festgelegten Ort am Rhein zwischen Rheinknie- und Oberkassler-Brücke errichtet, heißt es in der Begründung zum Antrag. In diesem Abschnitt müsste insofern auch der Regenbogen-Zebrastreifen aufgetragen werden.

Im Ausschuss für Gleichstellung ist eine Mehrheit dafür sehr wahrscheinlich, doch danach dürften noch hitzige Debatten folgen. Denn in deutschen Städten wie Köln oder Hamburg war ihr Haltbarkeitsdatum bislang immer schnell abgelaufen, weil konservativere Politiker und Verwaltungsbeamte in den bunten Streifen eher einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr sahen als ein Toleranzsymbol. International dagegen bleibt der Regenbogen öfter auch dauerhaft – so in den Weltstädten London und Paris, in Wien und Maastricht und auch in einigen Städten Kanadas gibt es solche „Rainbow Crosswalks“. Teilweise werden normale Zebrastreifen übermalt, teilweise neue in Farbe angelegt. Die Ampel-Vertreter in Düsseldorf jedenfalls wollen keinen einmalig-spontanen, sondern einen dauerhaften Regenbogen-Zebrastreifen.