Galopprennbahn Grafenberg Alexander Pietsch reitet auch Nymeria zum umjubelten Sieg
Der Jockey gewinnt gleich drei Rennen. Albrecht Woeste darf sich über den Sieg seines Pferdes freuen.
Düsseldorf. Ein solches Ergebnis sieht man auf der Galopprennbahn Grafenberg auch nicht alle Tage. Im mit 25 000 Euro dotierten Hauptrennen, dem „BMW Preis Düsseldorf“ über 2100 Meter, siegte Stall Grafenbergs Nymeria nach einem spannenden Endkampf gegenüber Gestüt Auenquelles Auenlee mit nur einem Kopf Vorteil. Dritter wurde mit ganzen fünf Längen Abstand die Stute Arles. Illustre Besitzer der Siegerin, die von Trainer Waldemar Hickst in Köln trainiert wird, sind unter anderem Albrecht Woeste, Präsident des Galopperdachverbandes und Vize-Präsident des Veranstalters, und Unternehmer Rudolf Oetker. Mitbesitzer der Zweiten Auenlee ist kein Geringerer als Peter Michael Endres, Präsident des Düsseldorfer Reiter & Rennvereins. Damit dürfte die Siegerin Nymeria, der zuletzt nur ein Hals zum klassischen 1000 Guiness-Sieg fehlte, als Favoritin für den Henkel-Preis der Diana, 157. Deutsches Stutenderby gelten, das am 2. August als der Saisonhöhepunkt in der Turfsaison in der Landeshauptstadt ausgetragen wird.
Sehr zu gefallen wusste auch die Zweitplatzierte Auenlee, für die ihr starker Auftritt erst der zweite Start in ihrer Karriere als Rennpferd bedeutete. Die nötig gewordene Überprüfung der Rennleitung nach den 2100 Metern des Hauptrennens richtete sich im Übrigen nicht gegen die vorne platzierten Pferde. Vielmehr waren sich Mitte der Zielgeraden die lange führende Vega und Rose Rized in die Quere gekommen.
Endlich einmal meldete der Veranstalter Topbesuch. Neun Galopprennen fanden auf einem mit 11 200 Zuschauern sehr gut besuchten Grafenberg statt. Beste Stimmung und voll besetzte Tribünen machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. Dabei gab es sehenswerte Außenseitererfolge, wie zum Beispiel der Sieg von Madou (314:10) oder Blue Night (194:10). Rekordverdächtige Quoten waren die Folge. So zahlten die Viererwetten in Rennen vier und sieben jeweils 100 011 respektive 200 000 Euro für 10 Euro Einsatz zurück.
Auch die Favoriten-Wetter kamen an diesem Nachmittag zu ihrem Recht. Den mit 10 000 Euro dotierten Ausgleich II über 1700 Meter sicherte sich Gestüt Röttgen-Trainer Markus Klug mit dem Favoriten Proud Dancer (17:10), während Rock Academy (13:10) im einleitenden Rennen sowie Swordshire (12:10) in der finalen Prüfungen ebenfalls die großen Siegerwartungen erfüllen konnten. Alexander Pietsch gelang mit drei Tagestreffern auf Rock Academy, Lindblad und Nymeria eine sehenswerte Triplette. Damit übernahm der aus Dresden stammende 42-Jährige mit 36 Saisonerfolgen im Rennsattel nun die Führung im deutschen Jockey-Championat. Die Düsseldorfer Trainer gingen in neun Rennen leer aus. Lediglich Compact Street, Bombelli und Saturday von Grafenberg-Trainer Sascha Smrczek liefen in die Platzierung, ebenso Magic Princess für Kollege Ralf Rohne. Der nächste Renntag auf dem Grafenberg findet am Mittwoch, 15. Juli, statt. Veranstaltungsbeginn ist dann um 16.10 Uhr.