American Football Panther stemmen sich gegen eine Übermacht

Beim 10:64 gegen Kiel riskiert das Ellgering-Team zu viel.

Foto: Häfner

Düsseldorf. Stürmisch ging es am Samstag im Stadion an der Karl-Hohmann-Straße zu. Doch es war weniger der laue Wind über Benrath, sondern vielmehr der „Wirbelsturm“ unmittelbar über dem Platz, der den Düsseldorf Panthern zusetzte. Dass es gegen die Kiel Baltic Hurricanes die siebte Niederlage im achten Saisonspiel in der German Football League (GFL) geben würde, war den meisten der rund 1900 Zuschauer wohl im Vorfeld klar. Am Ende eines einseitigen Nachmittags, an dem aus Düsseldorfer Sicht nicht viel zusammenpasste, hieß es schließlich 10:64.

„Kiel hat eine besondere Klasse. Das steht außer Frage. Dass es am Ende doch so deutlich wurde, geht ein Stück weit auf meine Kappe“, sagte Headcoach Marc Ellgering. „Wir sind mehr Risiko gegangen, wollten das Ergebnis verbessern. Stattdessen kamen die Hurricanes dann doch zu vielen leichten Punkten.“

Stand es nach dem ersten Viertel nur 0:3 aus Sicht der Panther, drehten die Gäste im zweiten Spielabschnitt mächtig auf. Zur Pause stand ein 0:30 auf der Anzeigetafel. Dabei bestraften die Kieler insbesondere die Ballverluste der Düsseldorfer. Eine Interception von Panther-Quarterback Manuel Engelmann hatte, genau wie ein Fumble beim Kickoff-Return wenige Minuten später einen Touchdown zur Folge. Gäste-Spielmacher Blake Bolles dürfte sich teilweise wie im Training gefühlt haben. Gleich acht Pässe des Amerikaners fanden den Weg in die Endzone der Panther. Bei seinen meisten Pässen hatte Bolles aber auch alle Zeit der Welt, weil die überforderte Panther-Defense keinen Druck auf den Kieler Spielmacher ausüben konnte.

„Wir gehen da gemeinsam durch. Das Positive war einmal mehr, dass niemand dem anderen die Schuld in die Schuhe schiebt. Die Mannschaft steht zusammen. Das kann man nur loben“, sagte Ellgering über sein Team, das abermals jegliche Durchschlagskraft in der Offensive vermissen ließ. Insgesamt fünf Ballverluste leisteten sich die Panther, die zehn erzielten Punkte resultierten aus Einzelaktionen. Einen der ganz wenigen ungenauen Pässe von Bolles fing Verteidiger Lars Steffen im vierten Viertel ab und trug den Ball postwendend in die Endzone zum einzigen Touchdown der Gastgeber. „Ansonsten haben wir wieder zu wenig kreieren können“, sagte Ellgering. Mit zunehmender Spieldauer gewannen die Zuschauer den Eindruck, dass die Hurricanes im Gefühl der klaren Überlegenheit nicht mehr mit voller Kraft agierten. Dem Punktestand war dies am Ende jedoch nicht abzulesen.