American Football: Panther verlieren – und bejubeln den Aufstieg
Trotz einer hauchdünnen Pleite gelingt den Panthern die groß gefeierte Bundesliga-Rückkehr.
Düsseldorf. Anderthalb Minuten vor Schluss hielt es auch die Düsseldorfer Lokalpolitiker nicht mehr auf den Sitzen: Sportdezernent Burkhard Hintzsche und Sportausschuss-Vorsitzende Monika Lehmhaus feuerten frenetisch wie die meisten der 3.157 Zuschauer im VfL-Benrath-Stadion die Panther-Footballer an. Der Zweitligist lag im Relegations-Rückspiel mit einem Punkt zurück und musste den Angriff von Erstligist Berlin Rebels unbedingt stoppen.
Als der Schiedsrichter um 18.03 Uhr schließlich zum Zeichen des Spielendes das Ei am ausgestreckten Arm in die Höhe hielt, gab es kein Halten mehr. Ausgewachsene Kerle und gestandene Männer lagen sich in den Armen, vergossen Tränen der Freude. So ausgiebig wurde bei den Panthern wohl noch nie eine Niederlage gefeiert wie jenes 33:34 (12:7) gegen die Berlin Rebels.
Denn dank des 43:41 im Hinspiel gelang die Rückkehr in die erste Bundesliga - drei Jahre nach dem jüngsten Abstieg des einstigen Rekordmeisters. "Das ist schon irre, dass die Entscheidung durch einen einzigen Punkt gefallen ist", sagte Panther-Vorstandsmitglied Lutz Horsch.
Dabei hatte es für die Gastgeber gar nicht gut angefangen. Passempfänger Niklas Römer leistete sich einen frühen Ballverlust und fing selbst leichteste Anspiele nicht. Berlin kam zur 7:0-Führung im ersten Viertel durch Benjamin Künasts Touchdown (5.) und die Kicks vonFrank Hoffmann. Doch Spielmacher Robert Demers und die Panther-Offensive fanden danach besser ins Spiel. Die Düsseldorfer drehten das Spiel, gingen mit einer 12:7-Führung in die Halbzeit.
Bis sich die Situation endgültig zuspitzte, hatten auf Panther-Seite Steve Coles mit zwei Touchdowns (38., 47.), Römer (28.) sowie Kicker Markus de Haer mit vier Extrakicks für Punkte gesorgt. Doch die Hauptstädter blieben unbeeindruckt, gingen nach einer starken Phase, erneut in Führung.
Die Panther schlugen in den anderthalb verbleibenden Minuten bei 26:34-Rückstand zurück. "Am Ende war es sehr knapp und sicher auch etwas glücklich", sagte Offensivspieler Alexej Mittendorf, "letztlich haben wir es aber auch verdient."