Regeländerungen Schiedsrichter ist keine Luft mehr

Düsseldorf · Auch in den unteren Ligen gelten die neuen Regeln.

Eine Gelbe Karte gibt es künftig auch für Trainer.

Foto: dpa/Arne Dedert

„Der Schiedsrichter ist Luft.“ Diese Aussage gilt im Fußball seit dem 1. Juli nicht mehr. Pünktlich zum Saisonstart stellen wir ihnen einige der wesentlichen Regeländerungen in Kurzform vor.

Auswechslung: Ein Spieler, der ausgewechselt wird, muss das Spielfeld auf dem kürzesten Weg verlassen, es sei denn der Schiedsrichter zeigt ihm an, dass er das Spielfeld zum Beispiel aus Sicherheits- oder Verletzungsgründen auch an einer anderen Stelle verlassen darf. Damit soll der Zeitschinderei Einhalt geboten  werden.

Münzwurf: Die Mannschaft, die den Münzwurf gewinnt, darf nun nicht mehr nur über die Seitenwahl entscheiden, sondern kann sich aussuchen, ob sie die Seitenwahl bestimmen oder Anstoß haben möchte.

Schiedsrichter: Ein Spiel wird künftig mit einem Schiedsrichter-Ball fortgesetzt, wenn der Ball einen Schiedsrichter berührt und dadurch entweder der Ballbesitz wechselt, eine Mannschaft einen vielversprechenden Angriff starten kann oder der Ball ins Tor geht. Somit ist der Schiedsrichter in diesen Fällen „keine Luft“ mehr.

Abstoß/Freistoß: Der Ball muss bei einem Abstoß oder Freistoß aus dem eigenen Strafraum diesen nicht mehr verlassen, bevor er im Spiel ist. Das heißt, Spieler der eigenen Mannschaft dürfen den zugespielten Ball im Strafraum annehmen und weiterverarbeiten. Gegnerische Spieler müssen sich bei Ausführung weiterhin außerhalb des Strafraums befinden, es sei denn sie bleiben passiv.

Freistoßmauer: Bildet die abwehrende Mannschaft eine Mauer bestehend aus mindestens drei Spielern, dann müssen alle Spieler des angreifenden Teams einen Mindestabstand von einem Meter zur Mauer einhalten, bis der Ball im Spiel ist.

Platzverweise: Auch Teamoffizielle, als Trainer, Co-Trainer oder Betreuer, können vom Schiedsrichter für unsportliches Verhalten nun eine Gelbe oder Rote Karte erhalten. Wenn der Übeltäter nicht identifiziert werden kann, dann wird die Disziplinarmaßnahme gegen den höchstrangigen Trainer in der „technischen Zone“ ausgesprochen.