Basketball: Giants mal ohne Nervenkitzel
Beim 79:60 gegen Nördlingen gewinnt der Bundesligist endlich ein Heimspiel nicht erst in letzter Sekunde.
Düsseldorf. Gordon Geib wäre am Sonntag gerne in der Halle gewesen. Doch zumindest bis Dienstag muss der Mannschaftskapitän von Basketball-Bundesligist Giants Düsseldorf wegen des gebrochenen Unterarms noch in Paderborn im Krankenhaus bleiben.
Die Nachricht vom Sonntag aus Düsseldorf dürfte zur Genesung des 24-Jährigen beitragen: Seine Mannschaftskollegen gewannen 79:60 (40:35) gegen die Giants Nördlingen. Es war der dritte Sieg im vierten Heimspiel - "und endlich mal ein deutlicher", sagte Trainer Achim Kuczmann.
"Das hat uns und sicher auch den Zuschauern gut getan". Bisher hatte es in der Reisholzer Halle bis zur letzten Sekunde gedauert, ehe die Entscheidung jeweils gefallen war.
Am Sonntag sah das gegen den Tabellenzweiten anders aus: Die Düsseldorfer bestimmten im "Duell der Giganten" von Beginn an das Spiel, abgesehen von einem 9:0-Lauf der Gäste im zweiten Viertel. Doch selbst in dieser Phase blieben die Düsseldorfer ganz gelassen.
"Wir konnten in der Verteidigung immer wieder auf die Bremse treten und haben vorne prima getroffen", so Kuczmann. "Deshalb kann ich mit der Mannschaft vollauf zufrieden sein."
Schließlich konnte er dem Spiel in der Schlussminute trotz Geibs Abwesenheit noch eine deutsche Note verpassen, indem er die Zwillinge Ben und Tom Spöler mit dem bereits zuvor eingewechselten Matthias Goddeck (5:30 Minuten Spielzeit) die Begegnung beenden ließ.
Zu Spielbeginn sah das auf dem Parkett noch anders aus: Die Startaufstellungen beider Mannschaften rekrutierten sich fast vollständig aus US-Amerikanern. Ausnahme: Nördlingens Osvaldo Jeanty aus Kanada.
Sehenswerter Nebeneffekt: Die in den dunkelblauen Auswärtstrikots angetretenen Gäste hatten sämtlich afroamerikanische Wurzeln, die in Weiß gekleideten Gastgeber waren allesamt hellerer Hautfarbe - selbst der Milchkaffee-braune Marc Antonio Carter. Basketball-Wirklichkeit in der ersten deutschen Liga, die keine nennenswerte Ausländerbeschränkung kennt.
Wie gut also für den deutschen Nachwuchs im Kader, dass die Giants das Duell vor 2.500 Zuschauern so früh entscheiden konnten. Beim nächsten Heimspiel der Giants dürfte Gordon Geib dann wenigstens auf der Tribüne die Daumen drücken können.