Treffen der Superlative in Stuttgart
Ochsenhausen hofft zum Gastspiel der Borussia am Samstag auf 6.000 Zuschauer.
Düsseldorf/ Stuttgart. Den Zuschauerrekord der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL) hatte die Borussia schon vor einem Jahr verloren. Doch Manager Andreas Preuß ficht das nicht an. Im Gegenteil: Preuß gehört zu den größten Verfechtern des "zeitgemäßen Weges", Tischtennis in großen Hallen zu veranstalten. Nicht erst seit er Vorsitzender des Ligaverbandes ist.
"Der Sport muss im Mittelpunkt stehen, aber drumherum muss ganz selbstverständlich die Unterhaltung stattfinden", sagt der Manager, der für diesen Samstag den Einsatz von Timo Boll garantierte. Bereits im vergangenen Mai, als Ochsenhausens Präsident Reiner Ihle einen Termin für das "Treffen der Superlative" in der Stuttgarter Arena suchte.
Die Schwaben hoffen in der 6.100 Zuschauer fassenden Halle, dass der Rekord von vor einem Jahr (4.500 Zuschauer) übertroffen wird. Damals traf Frickenhausen auf Boll und Borussia, die drei Monate vorher die Bestmarke zum Saisonauftakt (4.200) aufgestellt hatte.
Dass derlei nur bei Mitwirken von Boll möglich ist, weist Andreas Preuß von sich: "Wir haben in der Liga genug schillernde Persönlichkeiten wie Jörg Roßkopf oder Jan-Ove Waldner. Das liegt alles am Verein und den handelnden Personen."
Sportlich ist Bolls Einsatz für die Borussia allemal ein Vorteil. Auch wenn das nicht bedeutet, dass die Begegnung locker gewonnen wird. In der vergangenen Saison gab es ein 5:5 in Ochsenhausen (mit Boll) sowie ein 4:6 in Düsseldorf (ohne Boll). "Wir sind auch mit ihm schlagbar", sagt Preuß und versucht damit deutlich einen Teil der Verantwortung an Dimitrij Ovtcharov, Christian Süß und Marcos Freitas abzugeben.
Denn auch das übrige Team des amtierenden Meisters ist für die weitere Entwicklung der Sportart verantwortlich. So will es der Manager haben. Preuß sagt, er spüre eine "Aufbruchstimmung", und geht weiter seinen "zeitgemäßen Weg": Im kommenden Jahr wird dann auch ein Spiel der Borussia am Flughafen Weeze ausgetragen.