Basketball: Glück und Pech für die Giants
Für den verletzten Gordon Geib kommt Matthias Goddeck gegen Nördlingen zum Einsatz. Bundesligist hofft auf 2.000 Fans.
Düsseldorf. Das Pech des einen ist das Glück des anderen? Im Fall von Basketball-Nationalspieler Gordon Geib klingt das bitter, aber es trifft zu. Der Mannschaftskapitän der Giants Düsseldorf fällt wegen seines Unterarmbruches mindestens zwei Monate aus.
Glück im Unglück: Elle und Speiche konnten mit zwei Platten wieder operativ gerichtet werden, der 24-Jährige kann bereits wieder seine Finger in der rechten Wurfhand bewegen. Pech bleibt es aber allemal, dass ausgerechnet der einzige Deutsche mit Stammspieler-Möglichkeiten beim Bundesligisten ausfällt.
Andererseits ist die Verletzung das Glück für Matthias Goddeck. So schäbig es auch klingt. "Er muss uns jetzt helfen", sagt Giants-Trainer Achim Kuczmann vor dem Heimspiel am Sonntag (16 Uhr, Karl-Hohmann-Straße) gegen Nördlingen. Goddeck soll mehr Einsatzzeit bekommen, auch wenn er gerade selbst von einer langwierigen Verletzung genesen ist.
Dass der 22-Jährige die Klasse dafür hat, dessen ist sich Kuczmann sicher: "Das hat er zum Ende der vergangenen Saison bewiesen." Goddeck kam im Play-off-Viertelfinale für die Leverkusen Giants zu durchschnittlich über sechs Minuten Einsatzzeit und half mit, dass zwei der fünf Duelle gewonnen wurden.
Am vergangenen Donnerstag lief der Doppellizenz-Spieler erstmals wieder für das Leverkusener Regionalliga-Team auf - der Tabellenführer gewann 93:82 gegen Iserlohn. Und am Sonntag soll es für die Profis seines Düsseldorfer Teams gegen den starken Aufsteiger ebenso erfolgreich ausgehen, wenn wieder rund 2.000 Zuschauer dabei sein sollen. Im Vorverkauf wurden bereits 1.500 Karten abgesetzt, und vor heimischem Publikum will sich das Team für die herbe Niederlage in Paderborn (74:91) rehabilitieren.
"Wir hatten jetzt zum Glück nicht die Zeit, um uns lange mit der Niederlage in Paderborn auseinanderzusetzen", sagt Kuczmann, "die volle Konzentration gilt dem Spiel gegen Nördlingen." Natürlich war die Stimmung beim Training etwas gedrückt ob des Riesenpechs von Gordon Geib.
Dabei hatte sich der Trainer noch am vergangenen Dienstag gefreut, nach der Rückkehr von Ben Spöler und Goddeck endlich mit allen zwölf Spielern trainieren zu können. "Da Matthias nun wieder einsatzbereit ist, haben wir nach wie vor genug Möglichkeiten", sagt Kuczmann. So wird des einen Pech zum Glück des anderen.
